„Die nazistischen Sünden der Dornacher“?
10. März 2014 at 4:49 pm 5 Kommentare
Hans Büchenbacher, seine „Erinnerungen 1933-1949“ und die Vorstände der Anthroposophischen Gesellschaft(en) in der Nazizeit
«…dass etwa zwei Drittel der deutschen Anthroposophen weniger oder mehr auf den Nationalsozialismus hereingefallen waren», behauptet in seinen Memoiren der Anthroposoph Hans Büchenbacher, 1931 bis 1934 Vorstandsvorsitzender der deutschen Landesgesellschaft. Nach dem Wahlsieg Hitlers wurde Büchenbacher wegen der jüdischen Herkunft seines Vaters nicht nur von den Nazis angefeindet, sondern bald auch anthroposophischerseits von seinem Posten gedrängt. Um die anthroposophische Geschichte der Jahre 1933 bis 1945 historisch angemessen zu deuten, muss man die ideologische, personelle und organisatorische Kontinuität und Transformation der Anthroposophie im frühen 20. Jahrhundert analysieren – und diskutieren.
In Kürze erscheinen im Frankfurter Info3/Mayer-Verlag die „Erinnerungen“ Büchenbachers. Der hier veröffentlichte Vortrag wurde auf Einladung von Philip Kovce am 1. März 2014 anlässlich der 19. Rudolf-Steiner-Forschungstage (Philosophicum Basel) gehalten.
Es handelt sich um eine Kurzzusammenfassung meiner für die Büchenbacher-Edition angestellten Recherchen im Dornacher Rudolf Steiner Archiv, dem Archiv der Anthroposophischen Gesellschaft am Goetheanum und der „Forschungsstelle Kulturimpuls“.
Entry filed under: Albert Steffen, Anthroposophie & Rassismus, Anthroposophie und Nationalsozialismus, Elisabeth Vreede, Guenther Wachsmuth, Hanns Rascher, Hans Büchenbacher, Ita Wegman, Marie Steiner-von Sivers, Roman Boos, Rudolf Steiner-Forschungstage, Verschwörungsdenken.
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1. Focus op Antroposofie | “Die nazistischen Sünden der Dornacher”? | waldorfblog | 14. März 2014 um 11:58 am
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2. Hans Büchenbachers “Erinnerungen” erschienen | waldorfblog | 8. Mai 2014 um 2:07 pm
[…] “Die nazistischen Sünden der Dornacher”? […]
3.
Merrillhoix | 17. Juni 2014 um 1:21 pm
))))
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