Alle Jahre wieder: Waldorf und Oberuferer Weihnachtsspiele
31. Dezember 2014 at 2:34 am 9 Kommentare
„Wenn Weihnachtspiele aufgeführt wurden in Gegenden Oberungarns, da sammelte, wenn der Oktober oder November herannahte, der, welcher die früher nie aufgeschrieben überlieferten Weihnachtspiele hatte – denn das Aufschreiben wurde als eine Profanierung angesehen -, diejenigen Menschen, die er für geeignet hielt. Und geeignet waren in dieser Weihnachtszeit wirklich Menschen, von denen man es vielleicht sonst nicht vorausgesetzt hatte: lose, nichtsnutzige Buben, die schon ihr gut Teil an allem möglichen Allotria während des Jahres getrieben hatten. Während dieser Zeit aber senkte sich in diese Seelen die nötige Stimmung … Klingt Ihnen nicht in dieser Gepflogenheit etwas nach von jenem Bewußtsein, das da war an heiligen Stätten in den alten Mysterien, wo man auch nicht gedacht hat, daß man zur Weisheit kommen kann durch eine gewöhnliche Schulung?“
– Rudolf Steiner, GA 125, 237
Eine der besser bekannten geistigen Vaterfiguren Rudolf Steiners war der Wiener Germanistikprofessor und Goetheverehrer Karl Julius Schröer. Der hat Steiner nicht nur dessen Position als Herausgeber der Naturwissenschaftlichen Schriften Goethes eingebracht. Neben vielem anderen begeisterte Schröer Steiner bedauerlicherweise für die sog. „Oberuferer Weihnachtsspiele“, die wohl im 16. Jahrhundert nach Oberufer im heutigen Ungarn gelangten und mit denen Waldorflehrer ihre Schüler alle Jahre wieder zu Weihnachten quälen, weil der Guru hier in deutschen Sprachinseln bewahrte Mysterienkultur erblickte. Von versteinerter Tradition zu antisemitischen Inhalten zeigt sich in den drei Weihnachtsspielen, wo auch immer ihre frühesten Wurzeln liegen mögen, heutzutage Waldorfpädagogik in a nutshell.
Oberuferer Weihnachtsspiele und Waldorf-Folklore
Viele Waldorfschulen führen bis heute diese drei ländlich-traditionellen Weihnachtsspiele auf, die Steiner an der ersten Schule in Stuttgart etablierte und vorher längst im theosophisch-anthroposophischen Kontext institutionalisiert hatte. Im „Paradeis“-, „Christgeburt“- und „Dreikönigsspiel“ werden nacheinander Sündenfall, Jesu Geburt sowie die Ankunft der drei Weisen aus dem Morgenland beschrieben. Schröer hat sie entdeckt und nach dem Dialekt ihres donauschwäbischen Fundortes (bei Pressburg) benannt. Die Historikerin und ausgebildete Waldorflehrerin Ida Oberman notiert in ihrer Geschichte der „Waldorf Movement“ über die drei Stücke:
„…and, come Christmas time, they are still performed by the faculty at the Stuttgart mother school in their old German and in the precise form in which Schröer discovered them. The plays are one of the Waldorf traditions that has been consistently maintained over the years, through all the changing cultural settings. Whether in Los Altos, California or The Haag, Holland, Waldorf faculty in December still practice and perform these Oberuferer pieces. … 1994 on the Internet’s „Steiner“ list server, a message was sent out from a newly-founded Waldorf charter in Arizona, with an urgent call for advice on „how to perform the Christmas plays.“ This task was being taken on a beginning faculty, none of whom had ever performed the piece. It is interesting that, though none had ever done it before or knew how, it was taken granted that the plays should be performed.“ (Ida Oberman: The Waldorf Movement in Education from European Cradle to American Crucible, Lewiston/Queenston 2008, 26)
Wer ein aktuelleres Zeugnis sucht, findet im Verbandsmagazin des Waldorfbundes, „Erziehungskunst“, Ausgabe 12/2014, die Festansprache zur Aufführung des Christgeburts- und Paradeisspiels im Dezember 2014 auf der Stuttgarter Uhlandshöhe. In blödsinniger Abwandlung eines sehr viel größeren chassidischen Verses wird da verkündet, längst wisse zwar keiner mehr, was nun der genaue Zweck und was die wirklich kanonische Fassung sei, aber das sei ja auch irgendwie schön so:
„Und wir schweigen und hören und schauen – wie gut das heutzutage tut! – , und begegnen ihnen wieder den altbekannten Gestalten, Sternsinger, Engel, Teufel, Adam, Eva, Maria, Joseph den Hirten und Wirten, all diesen Gestalten die wir lieben oder die wir mit Misstrauen betrachten … Diese unerschöpflichen Bilder bewegen uns als kleine und große »alte« Kinder, und manchmal leuchtet der Goldgrund des Verstehens aus dem rätselvollen Dunkel auf. Denn dieser Goldgrund, der früher gefühlt wurde, kann heute bewusst aufgesucht werden.“ (Siegmund Baldszun: Bis’d hikumscht)
Ein anderer Artikel im selben Heft verkündete, die Stücke seien „relativ alt, aber trotzdem höchst aktuell. Sie sind Urbilder des menschlichen Lebens…“ (Martin-Ingbert Heigl: Von Hirten und Wirten) An den Schulen hört man die Stücke nach wie vor im Oberuferer Dialekt und mit einer kanonisch festgelegten Kleider- und Farbensymbolordnung – auch der anthroposophisch geprägte Holzspielzeug-Hersteller „Ostheimer“ bietet Weihnachts-Krippenfiguren an, die dieser fixierten Darstellung folgt. Mir sind allerdings Varianten in der Melodie der gesungenen Lieder oder sonstige Detailvariationen an unterschiedlichen Orten aufgefallen.
Sinnigerweise wird in der letzten Schulwoche das Christgeburtsspiel und nach Schulanfang im frühen Januar das Dreikönigsspiel aufgeführt. Der Besuch ist oft bis zur achten Klasse (und zuweilen länger) obligatorisch, wobei den zarten Kinderseelen das Paradeisspiel erst ab der 3. Klasse (in der der Lehrplan ohnehin Erzählungen aus dem Alten Testament vorsieht) zugemutet wird und der bildgewaltig ausgetragene Kampf zwischen himmlischen und höllischen Mächten im Dreikönigsspiel nicht selten erst ab der 5. Klasse besucht wird. Wer sich eine Aufführung geben möchte, findet Mitschnitte von Aufführungen mindestens des Christgeburtsspiels bei Youtube.

Historische Darstellung des Oberuferer Christgeburtsspiels – noch ohne dogmatisierte anthroposophische Farb- und Kostümordnung
Was gern als „Geschenk“ der Lehrer für die Schüler vorgestellt wird, beeindruckt freilich Erstklässler, wird von Pubertierenden unendlich verachtet und gehört dann später zu den unverwechselbaren, liebevoll augendrehend erinnerten Anekdoten von Waldorfschülern. Christian Grauer meinte in „Endstation Dornach“: „…Gott im Himmel, es ist nunmal Tradition geworden. Ist doch auch nett, wenn sich die Lehrer am Jahresende vor den Schülern zum Affen machen. Solange man da keine metaphysische Bedeutung hineininterpretiert, habe ich kein Problem damit.“ Das wird bei enthusiastischen Anthroposophen aber sehr wohl der Fall sein. Wie Kung-Pei Tang in seiner Dissertation über die taiwanesischen Waldorfschulen (S. 76) berichtet, werden die Stücke selbst vor Schülern mit einem ganz und gar nicht christlichen oder auch nur europäischen religiös-kulturellen Hintergrund aufgeführt. (vgl. Waldorf in Taiwan)
„…von den Schülern nicht mehr akzeptiert“
Wie auch immer die Transfer- und Kanonisierungsprozesse international aussehen und schwanken mögen: In Deutschland indes schlägt sich auch bei der Aufführungspraxis der Spiele nieder, dass nur noch ein alterndes Drittel der Waldorflehrer sich selbst unter die Anthroposophen rechnet. (vgl. dazu „Die richtige Gesinnung“) An manchen Schulen wird aus verschiedenen Gründen (man versteht Lehrer, die sich zum Ende des Halbjahres auf anderes als Gesangs- und Kostümproben konzentrieren) höchstens noch das Christgeburtsspiel allein eingeübt. An anderen führt der örtliche „Zweig“ der Anthroposophischen Gesellschaft oder die Gemeinde der „Christengemeinschaft“ die Spiele stattdessen auf – gern auch für die Waldorfschüler. Gelegentlich entfallen die Stücke ganz.
Die so faktenschwache wie meinungsstarke Waldorfkritikerin Irene Wagner berichtete, ohne dies eigens zu intendieren, von einem Fall, in dem eine Schule offenbar keine Besuchspflicht für Schülerinnen und Schüler hatte. Da Wagner fälschlich davon ausging, die Stücke müssten ja wohl von Schülern ausfgeführt werden, schließlich höre man so viel vom Theaterunterricht der Waldorfschulen, echauffierte sie sich über den Mangel an jungen Zuschauern, statt eine der halbjährlichen „Achtklassstücke“ oder „Zwölftklassstücke“ zu besuchen:
„…Auch das Vortragen des Zeugnisspruches und das tägliche Rezitieren des Morgenspruchs bewirken vermutlich ein zunehmend sicheres Auftreten vor Publikum. Umso erstaunlicher ist es, dass bei dem alljährlichen Weihnachtsspektakel anscheinend nicht genügend Schüler zur Verfügung stehen, um das Oberuferer Weihnachtsspiel aufzuführen … Nach meiner Beobachtung waren an der Aufführung kaum Schüler beteiligt. Auch im Publikum waren nur wenige Schüler anwesend. Insgesamt waren es mehr ältere Menschen und unter diesen mehr Frauen als Männer, die sich das Mysterienspiel ansehen wollten. Ein paar Familien mit Kindern waren auch da.“ (Wagner: Rudolf Steiners langer Schatten, 140f.)
Auch in der restlichen Waldorfwelt ist angekommen, dass die Stücke an einigen Schulen niemandem mehr so richtig sinnvoll vorkommen. 2009 las man einen aufgeregten Artikel in der „Erziehungskunst“: „Immer wieder hört man aus den verschiedenen Schulen, die Weihnachtspiele würden von den Schülern nicht mehr akzeptiert. Den Lehrern fehle deshalb auch die Motivation. Hinzu kommt die zeitliche Überlastung“. Doch Autor Wilfried Ogilvie wusste: Das Aussterben der Spiele an den Schulen wäre Sieg des „Intellektualismus“ über die „Aufnahmefähigkeit für Geistiges“. Die trockenen Schülerseelen, denen Geist selbstredend nur durch Anthroposophie zugeführt werden kann, haben für Ogilvie geradezu ein Recht darauf, die Stücke zu erleben:
„Die Jugend wächst heute in einem rudimentären Kulturleben auf. Nehmen wir ihr nicht noch diese Urbilder menschlicher Substanz, die wir aus ihrem Unterbewusstsein aufrufen können! Ihr ganzes Leben lang werden sie ihnen dann latent erreichbar bleiben: Das Bewusstsein von unserem Ursprung – der Ruf aus der Zukunft; die Sehnsucht nach dem reinen Gemüt der Hirten; das Streben nach dem Geistbewusstsein der Könige.“ (Ogilvie: Rettet die Weihnachtsspiele)
Servile Juden
Die Texte im rekonstruierten mutmaßlichen Original (der sog. „Berliner Fassung“) gibt es hier, Steiner selbst edierte eine leicht veränderte Fassung, in der auch Regieanweisungen enthalten sind. Im Dreikönigsspiel treten drei jüdische Hohepriester, Kaifas, Pilatus und Jonas auf, die den teuflischen Kindermörder Herodes beraten. In den Regieanweisungen der von Steiner edierten Version heißt es über sie:
„Kaifas, Pilatus und Jonas springen herein. Ihre Aussprache ist jüdisch, ihre Gebärden ungemein lebhaft; alle drei sind in steter Bewegung, küssen sich, nach rechts und links springend, in gebeugter Stellung auf die Schultern, küssen einander gegenseitig, schlagen die Hände zusammen und sprechen dem König mit karikierter, dem Gesagten immer entsprechender Gebärde das letzte Wort im Chore nach.“ (zit. n. Rudolf Steiner: Weihnachtsspiele aus altem Volkstum, Dornach 1965, 81)
Die Stelle zeigt den friedlichen Einklang zwischen mittelalterlichem Antijudaismus und hundert Jahre alter anthroposophischer Folklore. Die Darstellung zu kritisieren, blieb wie üblich der einzigen letztlich liberal-anthroposophischen Zeitschrift, Info3, überlassen. Dort erinnerte sich 2006 der ehemalige Waldorschüler und „spirituelle Dienstleister“ Sebastian Gronbach, der inzwischen aus dem anthroposophischen ins weitere New Age-Milieu diffundiert ist, an „diese grausligen Karikaturen“, die jährlich auf Waldorfbühnen gezeigt würden. Eine Darstellungspraxis, so Gronbach, „wie sie außerhalb des anthroposophischen Zusammenhangs höchstens noch Applaus im Lande von Ahmadinedschad bekommen hätte.“ (Gronbach: „Unheimlich grauslig war das Sprechen der Juden“, Info3 10/2006, 46ff.)
2009 legte Gronbach in einem Interview mit Hansjörg Hofrichter von der „Pädagogischen Forschungsstelle“ des Bundes der Freien Waldorfschulen nach: „Warum wird an vielen Waldorfschulen das Dreikönigsspiel aufgeführt, das in seiner Darstellung der Juden an sämtliche antisemitischen Klischees anknüpft, die spätestens seit dem Holocaust als unerträglich gelten?“ (vgl. Drei Fragen an Hansjörg Hofrichter, Facebook) Hofrichter verneinte den antisemitischen Gehalt und freute sich, überhaupt veränderten sich die Stücke, weil immer mehr und öfter Schüler in die Aufführungen eingebunden würden. Überdies habe die – nach 2006 tatsächlich breiter diskutierte – Kritik an den judenfeindlichen Karikaturen auch Konsequenzen für manche Schulen gehabt:
„Das Dreikönigsspiel wird an manchen Schulstandorten nicht mehr aufgeführt. So hat man das Problem dann auch los. Andererseits haben Schulen sachgerecht sich auch klar gemacht, dass es sich um „Schriftgelehrte“, also Sachverständige handelt, die den König Herodes beraten. Das müssen ja zwangsläufig nicht „Juden“ sein – obwohl das historisch wohl so war -, sondern können, wie bei neuzeitlichen Regierungen auch zum Beispiel Professoren sein. Die kann man dann auch entsprechend kostümieren. Ich habe auch schon Aufführungen gesehen mit einer Kostümierung, die mich an griechisch-orthodoxe Priester erinnerte.“ (ebd.)
Das Gerücht über die Juden lässt sich, das wissen auch Waldorfpädagogen zu nutzen, freilich jederzeit in Ressentiment gegen moderne Regierungen oder Intellektuelle transformieren. Aber kreativ ist Waldorf eben darin, auch mit der verstaubtesten Tradition nicht Schluss zu machen. So werden die Stücke dann lieber doch zuweilen abgewandelt und „modern“ inszeniert, zum Beispiel an der Waldorfschule Trier. (vgl. Anna-Katharina Dehmelt: Weihnachtsspiel mit Video, Erziehungskunst 12/2010) Jedenfalls lieber, wie’s scheint, als anstelle von Unsinn irgendetwas Sinniges zu etablieren.
Entry filed under: Erziehungskunst (Zeitschrift), Oberuferer Weihnachtsspiele, Sebastian Gronbach, Waldorf-Tradition.
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1.
Andreas Lichte | 31. Dezember 2014 um 1:46 pm
Jahres-End-Oxymoron:
„liberal-anthroposophisch“
– entweder man ist Anthroposoph, auf den Hochstapler Steiner hereingefallen
– oder man ist kein Anthroposoph, nicht auf den Hochstapler Steiner hereingefallen
2.
A.M. | 31. Dezember 2014 um 3:16 pm
Oder Steiner ist kein Hochstapler. Das ist ja das Scheitern aller Anthroposophiekritik: Steiner wird zum „Hochstapler“ und „Scharlatan“ stilisiert, was verschleiert, das er ein Überzeugungstäter war und seine Anhänger keineswegs „reingefallen“, sondern hoch reflektiert mit alledem umgehen. Sie sind keine „Mitläufer“, sondern haben ein Credo. Das wiederum mag sich ändern, wenn ein Anthroposoph Antisemitismus, Steiner hin oder her, blöd findet: Und wenn derlei passiert, kommen Weltanschauungs-Hybride wie die von Heisterkamp, Hau und Gronbach vor.
3.
Andreas Lichte | 31. Dezember 2014 um 3:43 pm
Kann ja sein, dass Steiner ein „Überzeugungstäter“ war …
also die Phantasmagorien, die er der Welt hinterlassen hat, selber für wahr hielt: dann haben Sie aber das Problem, dass der „psychiatrische Befund“ wieder ins Bild rückt … siehe zum Beispiel:
https://ratgebernewsblog2.wordpress.com/2014/12/18/rudolf-steiners-rassistischer-science-fiction-trash-aus-der-akasha-chronik/#comment-5828
Fest steht aber doch auf jeden Fall: Rudolf Steiner hat der Welt nicht eine einzige „bedeutende Erkenntnis“ hinterlassen. Auch Christian Clement – „Rudolf Steiner Kritische Ausgabe“ („SKA“) – weiß auf mehrfache Nachfrage von keiner zu berichten, sondern versteckt sich hinter vielen leeren Worten:
https://waldorfblog.wordpress.com/2014/11/21/ideologische-vs-ideogenetische-steiner-deutung/#comment-5059
Natürlich geht Christian Clement „hoch reflektiert“ mit Steiner um: damit verdient er seinen Lebensunterhalt. Wo ein Hochstapler ist, ist der andere nicht weit.
4.
A.M. | 12. Januar 2015 um 3:07 pm
Clement verdient sein Geld nicht mit Steiner, sondern als Germanistik-Lehrer an der Brigham Young University.
Ihr Kommentar kehrt also wieder zu Clement und dem „psychiatrischen Befund“ zurück. Wie schade, dass Sie wiedermal die Diskussion willkürlich abbrechen und auf ein anderes Thema lenken… Mehr zum Stichwort „liberale Anthroposophie“ hier: https://waldorfblog.wordpress.com/2015/01/12/anthroposophische-reformation/
5.
Andreas Lichte | 12. Januar 2015 um 3:30 pm
@ A.M.
… noch einmal zu meinem Kommentar, oben:
Christian Clement ist „Kronzeuge“ für die Tatsache, dass Rudolf Steiner „der Welt nicht eine einzige ‘bedeutende Erkenntnis’ hinterlassen“ hat.
Das ist „Hochstapelei“:
„höhere Erkenntnis“ beanspruchen, und NICHTS sagen.
6.
A.M. | 12. Januar 2015 um 3:33 pm
Bitteschön, ganz wie’s Ihnen gefällt. Aber kommen Sie doch zum Thema zurück.
https://waldorfblog.wordpress.com/2015/01/12/anthroposophische-reformation/
7.
Andreas Lichte | 22. Dezember 2015 um 10:19 am
Ich hab sie nicht gezählt. Aber es müssen viele gewesen sein. Die Aufführungen der „Oberuferer Weihnachtsspiele“, über die mich „google news“ – Stichwort „Waldorfschule“ – informierte. 2015.
Warum sind die „Oberuferer Weihnachtsspiele“ – nach wie vor – so beliebt?
Was für ein Bedürfnis wird damit befriedigt?
Wenn, Ansgar Martins beim Vortrag an der Humboldt Universität Berlin am 3.12.2015, „Esoterik (= Anthroposophie) ein bürgerliches Phänomen ist“?
(als die „Oberuferer Weihnachtsspiele“ am „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“ von den zukünftigen Waldorflehrern aufgeführt wurden, habe ich „blau gemacht“: das ging gar nicht …)
8.
Rolf Speckner | 10. Januar 2017 um 12:35 pm
Warum bist Du, werter Unbekannter, der Du den Artikel verfasst hast, so gegen die Weihnachtsspiele? Sie erzählen von Ereignissen, die vor zwei Jahrtausenden geschehen sind, von der Inkarnation des Gottessohnes. Ich nehme diese Erzählungen sehr ernst. Wenn Du, werter Unbekannter, sie nicht ernst nimmst, ist das dein gutes Recht, es stört mich auch nicht besonders, denn damit erweist Du Dich nur als Teil einer das öffentliche Leben in Deutschland überdeckenden Allgemeinüberzeugung. Es ist nichts Überraschendes daran!
Wie viele hunderte Theaterstücke werden auf der ganzen Welt täglich aufgeführt, in den der theoretische und praktische Unglaube gepredigt werden. Warum dürfen diejenigen, die aus ihnen geltenden Gründen davon überzeugt sind, dass es eine geistige Welt gibt, dass dieser allgemeine geistige Weltengrund sich aus Einzelwesen zusammensetzt, und dass diese geistigen Einzelwesen mit Menschen kommunizieren können, weil jeder Mensch selbst – auch Du, lieber Unbekannter – ein solches geistiges Wesen ist, nicht auch ihre Anschauung der Dinge zur Darstellung auf einer Bühne bringen? Du magst denken wie Du willst, aber warum übergießt Du uns Andersdenkende, uns Dissidenten von der Mehrheitsmeinung fortwährend mit Spott und Hohn?
Es ist erstaunlich und erfüllt mich mit tiefem Bedauern, wieviel Hass und Antipathie Du, lieber Feind, den Weihnachtsspielen entgegenbringt. Jeder weiß, dass man unter dem Einfluss von Antipathie und Hass kein guter Beobachter und Beurteiler ist.
Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass es unter den Waldorflehrern, unter den Anthroposophen auch solche gibt, die eigene geistige Erfahrungen haben, und die deshalb wissen, dass Rudolf Steiner kein Scharlatan oder Hochstapler ist, sondern den Anfang gemacht hat mit einer Erforschung der geistigen Welt. Den Anfang. Glaubet nichts, prüfet alles. Und man kann prüfen, selbst den Saturnzustand der Erde kann man innerlich erleben!
Ich lade Dich herzlich ein zu unserer Aufführung des Dreikönigsspieles am 11.Januar 2017 im Rudolf Steiner Haus, Mittelweg 11-12, 20148 Hamburg. Die Aufführung beginnt um 19.30 und der Eintritt ist frei. Wenn es Dir gefallen hat – nachher wird gesammelt. Ich spiele übrigens den blauen König und freue mich darauf Dich kennen zu lernen.
Rolf Speckner
9.
A.M. | 10. Januar 2017 um 12:47 pm
Vielen Dank für Ihren Kommentar und die Einladung. Ich wundere mich über Ihren herablassenden Tonfall und möchte Sie bitten, Ihren eigenen Forderungen gerecht zu werden und meine Artikel gründlicher zu studieren. Auch mein Name wird auf diesem Blog nicht verborgen, unter dem ich auch ein bisschen mehr als nur hier veröffentlicht habe. Ihr schwerwiegendes Missverständnis liegt in der emotionalen statt denkenden Einschätzung. Im Artikel wird kein Motiv gegen „Andersdenkende“, sondern eine Kritik an Aspekten der Anthroposophie. Wenn Sie mich denn kennen lernen wollen, finden Sie oben ein Kontakt-Formular. Ich rate dazu, zunächst mal zu lesen, weil es mir und hier um Sachliches, nicht Persönliches geht, auch wenn Ihnen die Anthropsophie primär ein persönliches Anliegen sein mag.