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Vidars Gefolgschaft: Antisemitismus in der norwegischen Anthroposophie. Ein Interview mit Prof. Jan-Erik Ebbestad Hansen

Jan-Erik Ebbestad Hansen ist Professor (em.) für Ideengeschichte der Universität Oslo und Rezensent für die Abendzeitschrift „Aftenposten“. Wir sprachen über die Anthroposophie in Norwegen, in der sich, wie in Deutschland, völkisch-antisemitische Denkmotive mit einer aggressiven Polemik gegen Kritiker, die darauf hinweisen, verbinden. 

Ansgar Martins: Sie haben sich intensiv mit Theorie-Traditionen wie der christlichen Mystik, der Faust-Literatur und der Romantik beschäftigt. Sehen Sie hier Parallelen zur Anthroposophie oder sogar Gemeinsamkeiten? Wie stehen Sie zur Konstruktion einer „esoterischen“ Ideengeschichte?

Prof. Hansen: Ja, hier gibt es Gemeinsamkeiten und Parallelen. Bekanntermaßen hatte die christliche Mystik, oder jedenfalls was er als Mystik verstand, eine entscheidende Rolle für Steiner. Er erzählt ja selber, dass er in der christlichen Mystik wichtige Begriffe für sein eigenes Denken gefunden habe. Und die Christologie, die er entwickelt hat, befindet sich in der Nähe einer johanneischen Christus-Logos Mystik. Auch die Faust-Literatur war für Steiner wichtig. Alle Steiner-Kenner wissen ja, welche Bedeutung er Goethes Faust zugemessen hat. Faust ist sozusagen ein anthroposophisches Thema. Auch von der deutschen Romantik gehen deutliche Linien zu Steiners Anthroposophie. Ich denke an die spiritualistisch orientierte Natur- und Geschichtsphilosophie Schellings und Steffens´, die Volksseelen-Idee, Schellings Theosophie, die Revolte gegen ein mechanistisches Weltbild, gegen den Intellektualismus, die französische Aufklärung usw. Wichtig ist auch die Esoterik, die wir in der Romantik finden, z. B. bei Franz von Baader, der Jakob Böhme und Claude de Saint Martin vermittelt hat. Schelling ist ja vom Idealismus zur Theosophie Böhmes und Silesius’ gekommen wie Steiner von einem fichteschen Idealismus in die Theosophie Blawatskys. Diese Theosophien sind ja sehr unterschiedlich, aber dennoch: Eine Ideengeschichte der Esoterik finde ich sehr wichtig, da sie ja in der ideengeschichtlichen Forschung sehr unterbelichtet ist. Ich bin überzeugt davon, dass die allgemeine Ideengeschichte gezwungen sein wird, diese Ideen und Denkweisen zu integrieren. In den zwei letzten Jahrzenten sehen wir,  dass die Esoterikforschung ein neues Forschungsgebiet geworden ist, und sie tritt offensiv auf. Ich denke an Antoine Faivre und besonders an Hanegraaff und sein Umfeld in Amsterdam. Und ich denke an wichtige Übersichtpublikationen wie Dictionary of Gnosis and Western Esotericism (2006), Hanegraaffs Esotericism and the Academy (2012), Western Mysticism and Esotericism (2016) und Western Esotericism in Skandinavia (2016). Und was die Anthroposophie angeht, sind ja Helmut Zanders, Peter Staudenmaiers und Ihre eigene Forschung von entscheidender Bedeutung.

Was können Sie über die Entwicklung und Verbreitung der Anthroposophie in Skandinavien, speziell in Norwegen erzählen?

Steiner war ja mehrmals als Theosoph und Anthroposoph in Norwegen, seine Anhänger unter den Theosophen haben 1913 die  anthroposophische Vidar-Gruppe und 1923 eine Anthroposophische Landesgesellschaft gegründet. Man hört oft, dass die Anthroposophie in Norwegen im Unterscheid zu anderen Ländern, einen relativ großen Einfluss unter Schriftstellern bzw. Intellektuellen ausgeübt habe. Dies darf nicht übertrieben werden, aber einige Schriftsteller und Intellektuelle versuchen Steiners Ideen zu verteidigen und vermitteln. Heute gibt es sonst mehr als 30 Waldorfschulen in Norwegen, ein Bank, einige Ärtze, Kirche (die Christengemeinschaft), Camp Hill communities, biodynamische Landwirtschaft und einige Zeitschriften.

Wie wird die Anthroposophie in Norwegen heute öffentlich rezipiert und (wie) wird sie wissenschaftlich wahrgenommen?

Die Anthroposophie ist durchaus der wichtigste spirituelle Alterntivimpuls in Norwegen. Die Steiner-Schulen haben Anerkennung gewonnen und bekommen eine öffentliche finanzielle Unterstützung. Wissenschaftlich, in der Akademie, spielt die Anthroposophie kaum eine Rolle. Es gibt aber einige akademische Arbeiten die anthroposophische Aktivitäten thematisieren. Neulich haben wir eine PhD-Abhandlung über die norwegischen Steinerschulen erhalten. Selber habe ich mehrere Masterarbeiten über norwegische anthroposophische Zeitschriften von 1915 bis heute initiiert.

Vor einiger Zeit wurde Kaj Skagens 1000-seitige Biographie des jungen Rudolf Steiner hymnisch in einigen deutschsprachigen anthroposophischen Medien besprochen. Das klingt natürlich nach viel Material oder zumindestnach aufwendiger Interpretation des Bekannten. Wie beurteilen Sie das Buch?

Anthroposophische Hymnen sind meistens Hymnen auf Rudolf Steiner, und von geringem sachlichen Interesse. Skagen ist ein bekannter Schriftsteller, der an der öffentlichen Debatte teilnimmt, oft ziemlich polemisch. Er meint viel und lautstark. Er ist ein Autodidakt, will aber mit seinem Buch über den jungen Steiner zur Forschung beitragen. Es dreht sich nichtsdestowenigerum Vermittlung des schon Bekannten. Man kann aber sagen, dass er in Norwegen der beste Kenner des jungen Steiners ist. Skagenwar seit seiner Jugend ein fanatischer Anthroposoph (er nennt sich selber einen Fanatiker), aber schreibt, dass er jetztaus der Anthroposophie hinaus will. Er hat offensichtlich mit seinem eigenen Dogmatismus und der anthroposophischen Vorstellungswelt Probleme bekommen. In seinem Buch gibt es Ansätze zu einer selbständigen kritischen Darstellung. Das sind aber nur Ansätze. Wir werden sehen, ob er es schafft, sich frei zu machen.

Auch in Norwegen hat es eine Debatte über die Rassentheorien, Völkerstereotype und den Antisemitismus Rudolf Steiners und prominenter Anhänger gegeben. Sie publizieren demnächst eine Monographie zum Thema. Wie kam es dazu?

Vor einigen Jahren hat Professor Tore Rem eine große Biographie über den Schriftsteller Jens Björneboe publiziert, der auch einige Zeit lang von der Anthroposophie inspiriert wurde. Sie hat meistens glänzende Rezensionen bekommen, aber unter den Anthroposophen hat sie heftige Reaktionen hervorgerufen. Kaj Skagen und sein Freund Peter Norman Waage, auch ein loyaler Steiner-Apologet, haben das Buch verrissen. In diesem Streit ereignete sich ein bizarres Beispiel dafür, was passieren kann, wenn man Anthroposophen kritisiert. Skagen veränderte unter einem Pseudonym Rems  WIKIPEDIA-Eintrag in eine negative Richtung. In der Debatte wurde auch ich von Kaj Skagen angegriffen, weil ich einer der Lektoren des Verlags war. Die Debatte drehte sich hauptsächlich um das Verhältnis norwegischer Anthroposophen zum Nationalsozialismus. Dann habe ich an den Schriftsteller und Anthroposophen Alf Larsen gedacht, der oft von Anthroposophen als einer der Großen in der Bewegung hervorgehoben wird. Ich habe in seinem Archiv in der norwegischen Nationalbibliothek gesucht und ganz schnell ein großes, unbekanntes Manuskript gefunden, das Das Judenproblem betitelt war. Das war wirklich eine Überraschung. Es war kaum zu glauben, was da geschrieben stand. Ich wusste ja, dass er ein Antisemit war, aber dass er so extrem und grob war, wusste ich nicht. Ich hatte den größten Antisemitender norwegischen Literatur entdeckt. Ich habe sofort verstanden, dass ichmit diesem Material weitergehen musste, und es hat nicht lange gedauert, bis ich auch verstanden habe, dass Larsen nicht der einzige Antisemit unter den norwegischen Anthroposphen war.

Ihr Artikel betont besonders einen Aspekt von Steiners Antisemitismus: Die Vorstellung vom speziellen Charakter des jüdischen Blutes. Bei norwegischen Anthroposophen war das offenbar ein zentrales Thema. In der deutschsprachigen Literatur ist es irritierenderweise meines Wissens kaum ausführlicher untersucht worden. Hier dominiert, von einigen harten anthroposophischen Rassisten abgesehen, m. E. ein anderes Motiv: Steiners Kontrastierung von christlichem und „mitteleuropäischem“ Universalismus mit dem ethnozentrisch-vorchristlichen „Jahwe-Bewusstsein“, das er auch im Ersten Weltkrieg am Werk sah. Allerdings überzeugt Ihr Argument, die Bedeutung der Blutsvorstellung in seinem Bild des Judentums höher einzuschätzen. Der gesamte „internationalistische“ Anspruch seiner Christologie richtet sich gegen die überlebte Rolle der angeblich blutshomogenen  Juden: „Sein erstes Auftreten hätte der Christus nicht haben können innerhalb der jüdischen Gemeinde selber, wohl aber in Galiläa, an demjenigen Orte, wo gemischt waren die verschiedensten Völkerstämme und Völkergruppen.“ ([1909] GA 112, 162) Das hätte ich in meinen Büchern stärker pointieren müssen.Wie entwickelte sich in Norwegen der anthroposophische Antisemitismus? Welche Rolle spielte die blutsmaterialistische Dimension von Steiner Völkermythologie?

Der Kontext ist ja auch wichtig, gerade in diesen Jahren wurde die Dichotomie von „Deutschtum“ und des Judentum entwickelt. Auf der einen Seite die Germanen, die Individualismus und Universalismus repräsentieren, auf der andren Seite die Juden, die an Rasse, Blut und Kollektiv gebunden sind. Conrad Englert sagt explizit, dass die Juden ans Blut gebunden seien, dass die jüdische Rasse die Rasse sei, die am stärksten durch das Blut repräsentiert werde. Und Alf Larsen weist  mehrmals auf das besondere Blut der Juden hin. Er sagt deutlich, so lange es ein kleines Tröpfchen Judenblut in einem Jude gebe, könne er nicht restlos in ein anderes Volk aufgehen, was ihm eine ideale Notwendigkeit war. Auch Hohlenberg (er war ein Däne, der mehrere Jahre in Norwegen wohnte und wirkte) hebt die Einheit vom Geist und Körper als eine Selbstverständlichkeit hervor.

In welcher Hinsicht galten „die Juden als Lehrer der Nazis“, wie Sie schreiben?

Die anthroposophischen Autoren meinten, dass die Nazis ihre Vorstellungen von Rasse, Volk und Kollektiv von den Juden übernommen haben. Der Nazismus wurde also nicht nur als eine Parallele zum Judentum betrachtet, sondern die Nazis hätten von den Juden gelernt. Larsen sagt zum Beispiel, dass die Rassegesetze der Nazis eine direkte Nachahmung des Alten Testamentes seien.

Wie präsent waren solche Motive bei den leitenden norwegischen Anthroposophen jener Jahre?

Sie haben mehr oder weniger dasselbe gesagt, Johannes Hohlenberg, Conrad Englert und Alf Larsen: Die Juden waren die Lehrmeister. 1941 schrieb Larsen, dass der Nazismus der endgültige Sieg des Judentums auf der Welt sei. Die Juden waren also nicht nur Kommunisten und Kapitalisten, sie waren auch für den Nazismus verantwortlich! Dies muss die endgültige Bestätigung von Adornos These sein, der Antisemitismus sei ein flexibler Mythos.

Änderte sich diese Haltung nach 1945?

Bei Alf Larsen ist sie explodiert, ins Extreme entwickelt. Das Judenproblem wurde in den 1950er Jahren geschrieben. Interessanterweise ist diese Denkweise unter norwegischen Anthroposophen noch möglich. 2009 hat der Rechtsanwalt (höchstes Gericht) und Großanthroposoph Cato Schiötz in einer Diskussion über Larsens Antisemitismus und die Anthroposophie folgendes gesagt: „Larsen kritisiert Juden aus demselben Grund, aus dem er zu den Nazis kritischist. Sie bauen auf einen veralteten Begriff von Rasse und Blut. Dies dreht sich um das Rassenverständnis der Juden, nicht um die Christologie Rudolf Steiners.“

In welchem Verhältnis standen die Anthroposophen zu völkischem Gedankengut in Norwegen?

Hier gibt es ein nahes Verhältnis. Viele Anthroposophen haben die norwegische, germanische Volksseele betont. In der Zwischenkriegszeit gab es beinahe einen Kultus der Volksseele. Es gab eine starke Germanophilie und einen Glauben an die besondere Bedeutung der nordgermanischen, skandinavischen Länder. Sie sahen auch eine Kontinuität zwischen Heidentum und Christentum. Das heißt, dass sie an die heidnischen Götter, wie zum Beispiel Balder und Vidar, glaubten. Das tun norwegische Anthroposophen übrigens noch immer. Die Götter werden als geistige Realitäten aufgefasst. Mit ihrer starken Vidar-Anbetung strebten sie eine Art Synthese von Germanentum und Christentum an. Dies sieht man heute bei einem wichtigen Anthroposophen wie Frode Barkved, er meint, dass es notwendig sei, dass der heidnische Gott Vidar ein Leib für Christus werde.

Hans Büchenbacher schreibt in seinen „Erinnerungen“:

„Der dänische Generalsekretär Johannes Hohlenberg (ein in Dänemark bekannter und anerkannter Schriftsteller und Maler) und ein alter naher Freund von mir seit der Weihnachtstagung, an der er als dänischer Generalsekretär teilgenommen hatte, war Herausgeber der Monatsschrift „Vidar“, in der er auch Vorträge von Dr. Steiner übersetzt veröffentlichen durfte. Nachdem aus dem Titel unserer Wochenschrift „Das Goetheanum“ die Bezeichnungen „international“ und „Dreigliederung“ gestrichen worden waren, druckte er in einer Nummer des „Vidar“: „das sei nun die einzige Zeitschrift, die Anthroposophie „uafkortet“ (unverkürzt) vertrete“. Daraufhin entzog ihm Frau Dr. Steiner die Möglichkeit, Vorträge von Herrn Doktor in seiner Monatsschrift zu veröffentlichen. Nach der Besetzung Dänemarks im Weltkrieg konnte Hohlenberg nach Norwegen fliehen und wurde mit Hilfe unseres gemeinsamen Freundes Otto Morgenstierne auf einer Insel in Sicherheit gebracht.Ende der 50er Jahre ist Hohlenberg in Kopenhagen verstorben.“

Wie beurteilen Sie Büchenbachers Einschätzung und Beschreibung Hohlenbergs und dessen Kritik der Nationalsozialismus?

Vidar war eine norwegische anthroposophische Zeitschrift, die 1915 gegründet wurde. 1926 wurde Hohlenberg der Herausgeber Vidars, eine Stelle, die er bis 1940 hatte. 1933 wurde er auch ein Mitarbeiter in Alf Larsens Zeitschrift Janus. Er war mit einer norwegischen Frau verheiratet und hat eine zentrale Rolle für die norwegische Anthroposophie gespielt. Hohlenberg nahm wie sein Freund Larsen früh Stellung gegen Hitler und den deutschen Nazismus. Wegen seiner Hitler- und Nazismus-Kritik hat er aber große Schwierigkeiten mit der Leitung in Norwegen und Dornach bekommen. Es wurde ihm, wie Büchenbacher sagt, u.a. verboten Texte von Rudolf Steiner zu veröffentlichen. In der norwegischen anthroposophischen Gesellschaft gab es in der Zwischenkriegszeitvöllig absurde Streitigkeiten und Konflikte. Leitende Personen wie Helga Geelmuyden und Conrad Englert waren Freunde von Marie Steiner-von Sievers und sehr Dornach-loyal. Sie waren beide sehr kritisch gegen Hohlenbergs Hitler- und Nazismus-Kritik. In einem Brief an Marie Steiner-von Sievers empörte Geelmuydensich über Hohlenbergs „Hitler-Hass“ und über seine Nazismus-Kritik. Auch Larsen wurde wegen seiner Kritik der politischen Entwicklung in Deutschland in den 30er Jahre kritisiert. Die „offizielle“ Erklärung dieser Opposition gegen Hohlenberg ist, dass die Gesellschaft politisch neutral sein solle und dass die Leitung wegen der schwierigen Lage der Anthroposphen in Deutschland vorsichtig sein müsse. Nach Staudenmaiers und Ihrer eigene Forschung sieht das etwas anders aus. Nach dem Kriege haben norwegische Anthroposophen Hohlenbergs und Larsens Nazismus-Kritik hervorgehoben. Ihren Antisemitismus  haben sie aber verschwiegen.

In Ihrem Artikel ist nachzulesen, ausgerechnet Steiners Vortragszyklus „Die Mission einzelner Volksseelen…“ (in Deutschland 2007 von der „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ unter Kommentarzwang gestellt, weil „in Teilen als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen“), sei unter norwegischen Anthroposophen viel rezipiert worden. Immerhin wurden die Vorträge 1910 in Oslo gehalten. Welche Botschaften und welche Ausgabe zog man daraus?

Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhange mit der germanisch-nordischen Mythologie ist sehr wichtig, will man norwegische Anthroposophen verstehen. Hier hat Steiner ihnen die große, entscheidende  Bedeutung Vidars und der eigenen heidnischen Mythologie beigebracht. Sie erfuhren, dass es eine Kontinuität zwischen Heidentum und Christentum gebe, und dass sie eine große Bedeutnung für der Entwicklung der Welt haben können. Und NB, von hier haben sie auch die esoterische Begründung des Steinerschen Antisemitismus bekommen.

Ein weiteres Beispiel, das ebenfalls in Ihrem Artikel auftaucht: Für Rudolf Steiner war es „reizvoll zu verfolgen“, was „die nordischen Götter“, (Erz-)Engel mit bestimmten Zuständigkeitsbereichen, auf ihren „Wanderungen“ erschaffen. Ihm zufolge kommt „der Mensch … aus geistig-seelischen Welten herunter“ und so ist es „nicht gleichgültig, ob er als Norweger oder als Schwede geboren wird“: Ostskandinavier werden beim Inkarnationsvorgang „wie abgelenkt“ und entwickeln „einen passiven Charakter“: „Sie können nicht widerstehen demjenigen, was sich vom Osten herüber“, u.a. „durchmongolisch-tatarische Völkerschaften“ aufdrängt, bewahrten dafür aber in Vorzeiten eine „mystisch-orientalische“ Götterlehre. Die „norwegischen Menschen“ bzw. diejenigen, die „in der richtigen Weise ihr Norwegerleben“ verwirklichen, haben dagegen die Mission, ihren „Mitseelen“ in nachtodlichen Daseinszuständen „von den Geheimnissen der Erde“ zu berichten. Das sei für die postmortalen Menschen so wichtig wie die anthroposophischen Berichte aus der „geistigen Welt“ auf der Erde. ([1921] GA 209, 59ff.) Dieser Vortrag wurde ebenfalls vor norwegischen Zuhörern gehalten. Hatte diese spirituelle Völkerpsychologie Skandinaviens Folgen für die nationalistische Steiner-Rezeption in Norwegen und Schweden?

Ganz klar! Man kann sicher annehmen, dass Steiners Worte einen großen Eindruck gemacht haben. Sie haben sich als Vidars Gefolgschaft oder Kampfgruppe aufgefasst. Sie waren die Avantgarde der Entwicklung! „Nordland“  und Norwegen haben jetzt die Initiative. Der Leuchter, der früher in Mitteleuropa stand, steht jetzt in Skandinavien. Diese Ideen führten zu einer Huldigung der germanischen, norwegischen Volksseele. Eigentlich wollten sie wohl keine Nationalisten sein, aber im Nationalen haben viele die große Zukunft gesehen, haben sie einen Weg gefunden, der sie mit Vidar zu Christus gehen konnten.

Welchen Stellenwert nehmen rassentheoretische und nationale Spekulationen insgesamt in den Schriften norwegischer Anthroposophen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein – also auch im Verhältnis zu den sonstigen Aktivitäten?

Man kann schon sagen, dass der Nationalismus wichtiges Thema war, nicht dominierend, aber wichtig. Die Rassentheorien standen mehr in der Peripherie. Hohlenberg hat aber den anthroposophischen Rassentheoretiker Richard Karutz hervorgehoben. Und sie waren selbstverständlich „Germanen“.

Wie gehen heutige norwegische Anthroposophen mit Steiners Rassen- und Völkertableau um?

Selber haben sie nicht mit dem Antisemitismus oder den Rassentheorien Steiners abgerechnet. Sie sind im Grunde genommen überzeugt davon, dass es keinen Rassismus oder Antisemitismus in dessen Schriften gibt. Erst wenn andere, wie zum Beispiel Staudenmaier, auf problematische Seiten in der Anthroposophie oder der Bewegung zeigen, reagieren sie. In dieser Hinsicht sind sie ausgesprochen reaktiv. Und sie reagieren oft mit einer Apologetik, die ziemlich aggressiv sein kann. Wenn man sich historisch-kritisch mit der Anthroposophie beschäftigen will, muss man auf eine oft unangenehme apologetische Polemik vorbereitet sein. Seriöse Wissenschaftler wie Helmut Zander und Peter Staudenmaier sind ja bekanntlich fast Hassobjekte geworden. Wenn Anthroposophen Kritik aufnehmen, geht es um Bagatellisierung. Und sie heben einige Aussagen Steiners hervor, die den Rassismus  verurteilen. Einige, die nicht so dogmatisch sind oder sein wollen, können auch auf die Untersuchung der holländischen anthroposophischen Gesellschaft hinweisen. Eine Stellungnahme zu Ihrem Buch über den Steinerschen Rassismus habe ich nicht gesehen. Der Steinerkult bei den norwegischen Anthroposophen ist zentral, und die meisten orientieren sich offensichtlich an deutschen Dogmatikern wie z. B. Lorenzo Ravagli. Seine Texte werden übersetzt und er hält Vorträge in Oslo.Sie haben auch Baders und  Ravaglis Rassenideale sind der Niedergang der Menschheit. Anthroposophie und der Antisemitismusvorwurf übersetzen lassen, damit glauben sie offensichtlich das letzte Wort über Anthroposophie und Antisemitismus gesagt zu haben. Die Übersetzung hat ein Nachwort von Cato Schiötz, der, ohne die Sache untersucht zu haben, behauptet, dass Alf Larsens Antisemitismus eine Privatsache war. Es geht immer um Apologetik, Bagatellisierung und Wegerklärung. Es gibt aber Lichtpunkte. Kaj Skagen sieht den assimilatorischen Antisemitismus beim jungen Steiner. Hier hat er sich offensichtlich von Ralf Sonnenbergs kritischer Erörterung von Steiners Aussagen über die Juden beeinflussen lassen. Den Antisemitismus bei dem Theosophen und Anthroposophen Steiner kommentiert er nicht, es ist ja auch nicht sein Thema. Wie dies in der Bewegung aufgenommen wird, weiß ich nicht.

Einer der vitalsten Aspekte aus Steiners Zeitbetrachtung, der ebenfalls implizit antisemitisch aufgeladen ist, sind seine Verschwörungsideologien. Sie drehen sich primär um eine übersinnlich manipulierte okkulte Geheimlogen hinter der englischsprachigen Welt gerichtet waren. Wie verhielten oder verhalten sich norwegische Anthroposophen zu seinen im Ersten Weltkrieg formulierten Feindbestimmungen gegenüber dem „Angloamerikanertum“ ?

Auch ein Interessantes Thema! Hier kann ich aber leider nicht viel sagen, dies ist auch eine Untersuchung wert. Generell gilt, dass die große mitteleuropäische Kultur als ein Gegensatz zur angloamerikanischen Kultur gesehen wurde. Alf Larsen war hier sehr deutlich. Und Johannes Hohlenberg warnte vor der englischen Sprache, die  eine ahrimanische Sprache sei.

16. Dezember 2016 at 9:01 pm 17 Kommentare

Anthroposophie und Antisemitismus in Norwegen

OSLO/BERLIN (NNA) – Forschungsergebnisse von Prof. Jan-Erik Ebbestad Hansen – einem emeritierten Ideenhistoriker der Universität Oslo, der bisher unter anderem zur christlichen Mystik publiziert hat – haben in Norwegen zu einer Debatte über das Verhältnis von Anthroposophie und Antisemitismus geführt.

Im Zentrum der Recherche des Wissenschaftlers steht der anthroposophische Dichter Alf Larsen (1885–1967). Ebbestad Hansen sieht in ihm den „größten Antisemiten Norwegens“, der sogar den nationalsozialistischen Rassewahn explizit als jüdisch etikettierte.

Eine englische Kurzzusammenfassung der Forschungsergebnisse ist Anfang des Jahres in der Zeitschrift „Nordeuropa-Forum“ (Berlin) erschienen (siehe Literaturhinweis), eine umfassende Buchfassung ist in norwegischer Sprache angekündigt. Im deutschsprachigen und internationalen Diskurs sind die zum Teil schon 2009 veröffentlichten Befunde Ebbestad Hansens bisher weitgehend unbeachtet geblieben.

Im Nachlass von Larsen findet sich ein bereits zur Publikation vorbereitetes Manuskript zum „Judenproblem“, das ab 1953 entstand und das Ebbestad Hansen entdeckt hat. Zahlreiche weitere Texte seit den 30er Jahren belegen, dass Larsen im „materialistischen“, aus seiner Sicht nach der Weltherrschaft greifenden Judentum die Wurzel alles Bösen erblickte. In den 50er Jahren verglich er die Juden, in denen er eine Manifestation des Dämons Ahriman sah, mit einem Krebsgeschwür der Menschheit. Explizit benannte er den Nationalsozialismus, den er scharf ablehnte, als jüdisches Projekt.

Die akademische Welt und die Öffentlichkeit in Norwegen reagierten schockiert auf die Recherchen des Ideenhistorikers. Die norwegischen Anthroposophen distanzierten sich von Larsen, in dessen christlich-esoterischer Rekonstruktion der Weltgeschichte sei kein Zusammenhang mit der Anthroposophie zu erkennen.

Ebbestad Hansen insistierte, weil Larsen sich durchaus explizit auf Steiner berief. Zu Lebzeiten hatte dieser auch über die anthroposophische Szene hinaus in Norwegen Bekanntheit erreicht, unter anderem als Begründer der Zeitschrift „Janus“. Durch diese Zeitschrift habe er „die Anthroposophie fruchtbar in das öffentliche Kulturleben Norwegens“ gestellt, heißt es dazu in einer biografischen Darstellung zu Larsen, die von der Forschungsstelle Kulturimpuls in Dornach herausgegeben worden ist.

Verflechtungen

Ebbestad Hansens weitere Nachforschungen dokumentieren zahlreiche Verflechtungen von Antisemitismus und Anthroposophie ab der Zeit zwischen den Weltkriegen. Zwei Besonderheiten im norwegisch-anthroposophischen Diskurs dieser Zeit hebt der Forscher hervor: Im Zentrum des eigenen Selbstverständnisses der norwegischen Anthroposophen stand offensichtlich Steiners Auslegung der nordischen Mythologie, die mit Volks-Missionen verbunden wurde. Am wichtigsten erschien dabei der mit Christus assoziierte „Vidar“, der am Weltende den Fenriswolf zertrümmert, welcher zuvor den alten Göttervater Odin verschlungen hat. Ein wichtiges antisemitisches Motiv bestand in der Vorstellung von einer speziellen physisch-spirituellen Gestalt des jüdischen Blutes.

Prominente Anthroposophen wie Olav Aukrust und Ivar Mortensson-Egmund ersannen in den 20er Jahren nationale Apokalypsen unter Berufung auf Steiner und die Edda. Ingeborg Møller, die Steiner bei seinen Vortragsreisen nach Norwegen begleitete, publizierte in der antisemitischen Zeitschrift „Nationen“ über den norwegischen Genius.

Die judenfeindlichen und explizit faschistischen Ansichten von Møllers Freundin Marta Steinsvik, die in Steiners freimaurerische Aktivitäten eingeweiht war und von ihm persönlich nach Deutschland eingeladen wurde, gingen noch weiter. Sie wurde in den 30er Jahren zu einer bekannten völkischen Aktivistin, ohne ihre anthroposophischen Ideen abzulegen. Møller hingegen wurde 1942 während der deutschen Besatzung Norwegens inhaftiert und ihre Artikel in „Nationen“ zensiert.

Ebbestad Hansen weist außerdem auf die personelle und ideelle Verflechtung der völkischen Anthroposophen Norwegens mit der deutschsprachigen Anthroposophie hin. Helga Geelmuyden, ebenfalls persönliche esoterische Schülerin Steiners, beschwor schon 1918 einen entscheidenden Gegensatz von germanischem und jüdischem Denken. Gegen die als jüdisch bezeichnete Erkenntniskritik Immanuel Kants habe erst die Anthroposophie eine aus Geelmuydens Sicht wesensgemäße deutsche Denkart entwickelt. 1925 publizierte sie in der deutschen Zeitschrift „Die Drei“ über den teutonischen Geist.

In den 30er Jahren ging Geelmuyden mit dem aus der Schweiz stammenden Conrad Englert in der norwegischen Anthroposophischen Gesellschaft gegen Kritiker des Nationalsozialismus vor – auch gegen Larsen. Der stellte unter dem Druck der Zensur unter der deutschen Besatzung 1941 seine Zeitschrift „Janus“ ein.

Hier heißt es in der Biografie der Forschungsstelle Kulturimpuls, die Zeitschrift „Janus“ habe zum NS-Regime „unmissverständlich Stellung“ bezogen und „in klarer Opposition gegen die roten, braunen und schwarzen Diktaturen“ gestanden. Nach dem Krieg sei Larsen wegen seiner Kompromissbereitschaft gegenüber der Zensur deutlich kritisiert worden. Der Dichter wird dann aber gegenüber der Kritik in Schutz genommen, die seine „wunderbare Gedichtsammlung „I Jordenslys“ aus dem Jahr 1946 nicht zur Kenntnis genommen habe.

Antisemitismus, Rassismus und Gegnerschaft gegen den Nationalsozialismus

Ebbestad Hansen weist auch auf die Rolle von Marie Steiner-von Sivers, der Erbin Steiners im Schweizerischen Dornach hin, die mit dem norwegischen Vorstand in den dreißiger Jahren korrespondierte. Sie untersagte dem dänischen Anthroposophen Johannes Hohlenberg, der als Freund des deutschen Landesvorsitzenden Hans Büchenbacher auch in Norwegen als scharfer Kritiker Hitlers wahrgenommen wurde, in diesem Zusammenhang den Nachdruck von Steiner-Vorträgen in der Zeitschrift „Vidar“, die er seit 1924 mit Møller herausgab.

Englert, der in den 20ern zwei lange, positive Artikel über Mussolini aus der Feder Hans von Mays in derselben Zeitschrift abgedruckt hatte, hielt Hohlenberg entgegen, die Anthroposophie sei apolitisch.

Ebbestad Hansen weist darauf hin, dass Englert dennoch eine ganz eigene esoterische Kritik der NS-Blutsmythologie entwickelte: Er behauptete – wie auch Larsen –, die Nazis hätten sich bei den Juden bedient. Selbst Hohlenberg, dessen Hitler-Kritik unter deutschen Anthroposophen heutiger Tage zuweilen Erwähnung findet, teilte in einem Text von 1938 diese Vorstellung, wenn er dem Judentum den Ursprung von Völker- und Rassenhass zuschrieb.

Noch 1948 republizierte er einen seiner antijüdischen Essays aus der Zwischenkriegszeit. Bei Hohlenberg, Englert und Larsen finden sich auf jeweils unterschiedliche Weise – wie Ebbestad Hansen zeigt – Antisemitismus, Rassismus und Gegnerschaft gegen den Nationalsozialismus in einer politischen Position. Larsens Antisemitismus überflügelt dabei aber die Vorstellungen der beiden anderen bei Weitem.

Steiner und Skandinavien

Die entsprechenden Vorstellungen von „Teutonen“ versus Judentum wurden von den genannten norwegischen Anthroposophen durchgängig unter Berufung auf Rudolf Steiners Schilderungen einer kosmischen Evolution des Menschengeistes begründet. Die norwegische Anthroposophie-Rezeption der betreffenden Szene führt Hansen auf spezielle Angaben von Steiner selbst zurück.

Dafür waren seine verschiedenen Besuche auf der Insel und seine Bemerkung über Skandinavien stilprägend. In Oslo hielt Steiner unter anderem 1910 den berühmten Vortragszyklus zur „Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie“ (siehe Literaturhinweis). In einer Nebenbemerkung ging Steiner hier tatsächlich auf ein „okkultes“ Spezifikum des jüdischen Blutes ein. Die „semitische Rasse“ entstehe unter dem Einfluss des im Mond konzentrierten Formgeistes Jahwe sowie der Mars-Geister, die eben aufs Blut wirken. Durch diesen Einfluss sei zu „begreifen, warum gerade die fortgehende Wirkung des Blutes von Geschlecht zu Geschlecht, von Generation zu Generation für das semitisch-hebräische Volk von ganz besonderer Wichtigkeit ist…“

Auf eine solche astrologische Rassentheorie berief sich dann auch Larsen in seinen Überlegungen der 50er Jahre. Bei einem späteren Besuch schilderte Steiner im Dezember 1921 die spezielle Mission der Norweger seit der prähistorischen Eroberung des Landes: Ihr Beitrag sei es, im Nachtodlichen den ehemaligen Angehörigen anderer Nationen Kunde von der physischen Welt zu bringen. (siehe Literaturhinweis)

Vor allem jedoch sei Steiners völkerpsychologische Interpretation der nordischen Mythologie als spezielle nationale Mission aufgefasst worden, so Ebbestad Hansen: Odin, Thor und Vidar seien dabei als regional-kulturelle Erscheinungsformen bestimmter Erzengel und Spiegelungen Christi verstanden worden.

Reaktion

Auf die Reaktion der anthroposophischen Bewegung gegenüber diesem Diskurs aus Norwegen darf man gespannt sein. Vor allem stellt sich die Frage, inwieweit die Forschungsstelle Kulturimpuls in ihren Biografien solche Forschungsergebnisse nachträglich einbezieht. Im Falle des italienischen Anthroposophen Massimo Scaligero, der nach Recherchen des US-Historikers Peter Staudenmaier dem Mussolini-Regime nahestand und entsprechend agitierte, steht in der Online-Dokumentation seit Jahren nur der Hinweis: „Dieser Beitrag ist in Bearbeitung“. Auch die nationalsozialistischen Interessen deutscher Anthroposophen, etwa von Roman Boos, werden in den Biografien eher nicht aufgearbeitet.


Literaturhinweis:
Jan-Erik Ebbestad Hansen: „The Jews – Teachers of the Nazis? Antisemitism in Norwegian Anthroposophy“, in: Nordeuropa-Forum, Jg. 2015, S. 161-216 (http://edoc.hu-berlin.de/docviews/abstract.php?lang=&id=42343)
Rudolf Steiner: Die Mission einzelner Volksseelen in Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie, Zyklus von elf Vorträgen gehalten in Kristiania (Oslo) vom 7. bis 17. Juni 1910, Gesamtausgabe Bd. 121, Dornach 1982.
Rudolf Steiner: Nordische und mitteleuropäische Geistimpulse. Das Fest der Erscheinung Christi, Elf Vorträge aus dem Jahre 1921, gehalten in Kristiania (Oslo), Berlin, Gesamtausgabe Bd. 209, Dornach 1982.


Der Beitrag erschien ursprünglich bei NNA.

26. August 2016 at 2:55 am 5 Kommentare


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Hallo allerseits,
Ich bin Ansgar Martins, geb. 1991 und war bis Juni 2010 Schüler an der FWS Mainz. Inzwischen studiere ich Religionsphilosophie, Soziologie und Geschichte in Frankfurt a. M. Dieser Blog ( dessen "Leitbild" ganz oben rechts ) ist mein persönliches Projekt, um die oft einseitigen und selbstgerechten Pro- und Contra-Positionen in der Debatte um die Waldorfpädagogik und Anthroposophie kritisch zu kommentieren. Ich hoffe, das gelingt, und freue mich über Rückmeldungen jeder Art!

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Da ich dieses Risiko gerade bei den bekannten Verstiegenheiten anthroposophischer Websites nicht eingehen will, distanziere ich, Ansgar Martins, mich hiermit vorsorglich von ausnahmslos allen Gestaltungen und Inhalten sämtlicher fremder Internetseiten, auch wenn von meiner Seite ein Link auf besagte Internetseite(n) gesetzt wurde.

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