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Markus Osterrieder: Welt im Umbruch – Rezension von Georg Klemp

Anmerkungen zu problematischen Tendenzen in der anthroposophischen Geschichtsinterpretation

Zu was sich anthroposophische Erinnerungskultur nicht verblenden darf, lässt sich an Markus Osterrieders Buch „Welt im Umbruch“ (Stuttgart 2014) illustrieren. Osterrieder betrachtet Steiners Haltung im Ersten Weltkrieg – aber entweder mit schielendem Blick oder der Absicht, alles andere verschwinden zu lassen. So werden Kontexte verschwiegen, werden die Ergebnisse der Forschungsliteratur zum Ersten Weltkrieg verkürzt und verflacht, bis sie eine problematische anthroposophische Hofgeschichtsschreibung zu decken scheinen. Dies zeigt die folgende kritische Rezension von Georg Klemp, der zentrale Thesen Osterrieders sachlich hinterfragt. Der Betreiber dieses Blogs stimmt nicht mit allen Schlussfolgerungen überein (z.B. zum abgelehnten „Rassismusvorwurf“), der kenntnisreiche Beitrag jedoch ist ein Muss. Klemps Rezension zeigt, dass Osterrieders Steiner-Apologie auch im anthroposophischen Umfeld nicht geteilt, ja überwunden werden kann.

Hier zur Rezension von Georg Klemp (PDF)



Georg Klemp (geb. 1975),lebt als Klavierpädagoge, Pianist und Eurythmiebegleiter in Bad Nauheim. Politisch ist er seit vielen Jahren aktiv, u.a. im Bereich Antifaschismus in der VVN-BdA

Mehr zum Thema auf diesem Blog:

„Nationalist Cosmopolitanism“: Anthroposophen und der Erste Weltkrieg – ein Interview mit Peter Staudenmaier

Anthroposophischer Geschichtsrevisionismus: Wie England den deutschen Volksgeist besiegte

„Das Karma der Unwahrhaftigkeit“

28. September 2014 at 2:21 pm 3 Kommentare


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Hallo allerseits,
Ich bin Ansgar Martins, geb. 1991 und war bis Juni 2010 Schüler an der FWS Mainz. Inzwischen studiere ich Religionsphilosophie, Soziologie und Geschichte in Frankfurt a. M. Dieser Blog ( dessen "Leitbild" ganz oben rechts ) ist mein persönliches Projekt, um die oft einseitigen und selbstgerechten Pro- und Contra-Positionen in der Debatte um die Waldorfpädagogik und Anthroposophie kritisch zu kommentieren. Ich hoffe, das gelingt, und freue mich über Rückmeldungen jeder Art!

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