Versteinerung und Innovation – Die Vernachlässigte “Innenfront“ der Waldorfschulen

6. August 2009 at 12:36 pm 41 Kommentare

Immer wieder, eigentlich jedes Mal, wenn in den Medien das Thema Waldorfschulen (egal ob positiv oder negativ)  berührt wird, bricht in Kommentaren und LeserInnenbriefen eine ziemlich wütende Debatte los, zwischen prinzipiellen BefürworterInnen und prinzipiellen GegnerInnen dieser Schulform. Das ist ja auch auf dieser Seite so (wenn sich giftige Kommentare von fundamentalistischen AnthroposophInnen bisher sehr in Grenzen hielten, von denen bekomme ich höchstens privat erfreuliche Mails). Eine Kommunikation ist zwischen KritikerInnen und BefürworterInnen kaum möglich, meist wurzeln die extremen Positionen in den Biographien der DiskutantInnen und haben dadurch eine gewisse Rechtfertigung. Über 1000 Schulen weltweit, und es werden jährlich mehr, zeigen, dass „Waldorf“ vielen Menschen nützt. Viele Schlagworte der Waldorfpädagogik sind auch im heutigen bildungspolitischen Diskurs hochaktuell. Vieles ist allerdings verkrustet, dogmatisch und überholt, worunter in einer sozialen Institution Menschen zu leiden haben. Wie so oft hat diese Ambivalenz zutreffend der Historiker Helmut Zander herausgestellt:     
 
„Verständlicherweise bewerten Eltern, die mit Erziehungsschwierigkeiten in einer Waldorfschule Hilfe gefunden haben, Schüler, die ihre Schulzeit als kreativitätsfördernd empfanden, oder Lehrer, die in Steiners Konzept die in der öffentlichen Schule vermisste spirituelle Durchdringung ihres Erziehungsauftrags schätzen lernten, die Waldorfschule anders als Eltern, die sich von pädagogischen Debatten ausgeschlossen fühlten, als Schüler, die das Ende der Herrschaft des Klassenlehrers als Befreiung verbuchten oder als Lehrer, die die Dogmatisierung von Steiners Lehren als Prokrustesbett erlitten. Nur in Ausnahmefällen finden sich die Hochschätzung der Waldorfschule und eine Offenheit für Kritik verschwistert (…) Die Attraktivität der Waldorfschulen liegt in den Augen vieler Eltern in der musisch-künstlerischen, ganzheitlichen, stressfreien Erziehung, mit der Waldorfschulen einen geschützten Raum bieten. Sie gelten als Alternative gegen die kognitive Überlast des Unterrichts in anderen Schulformen. Und Waldorfschulen besitzen ein klares Profil, sie stechen mit ihrer Pädagogik in der Vielfalt der Schulen hervor. Kritiker hingegen kritisieren eine innere Reformunfähigkeit, ‚Versteinerung‘, autoritäre Strukturen, undurchsichtige Finanzierung, völkerpsychologische oder gar rassistische Vorstellungen. Sie fordern von Waldorfpädagogen, die weltanschaulichen Bindungen der Waldorfschule anzuerkennen, (…) Insbesondere die verdeckten Autoritätsstrukturen unter dem Anspruch der Liberalit rufen immer wieder vehemente Kritik hervor. (…) Aber schlussendlich lebt die Waldorfpädagogik nicht von ihren Schwächen. (…) Neben denen, die sich im Verein der Waldorfgeschädigten organisieren, gehören diejenigen, die dankbar auf ihre Schulzeit zurückblicken.“ (Anthroposophie in Deutschland, Vandenhoeck& Ruprecht, 2007, S. 1357 – 1454)
   

Ich mache mir nicht die Illusion, dass ich irgendeineN von der Kampffront der oberorthodoxen Hardcore-Anthros (vgl. Der Schatten einer Seifenblase) damit erreiche, noch, dass irgendeiner der „Waldorf-Hasser“ irgendwann zugeben würde, dass die Laufbahnen vieler WaldorfschülerInnen positiv verlaufen und nicht in „Sektenzugehörigkeiten“ enden, ja, denen die Waldorfschule möglicherweise sogar was gebracht hat.

Die Frage ist aber, wie mensch trotz beider Extreme und ihren berechtigten wie unberechtigten Kritikern am jeweils anderen Extrem etwas Positives zur grundlegenden Reformierung der Waldorfschulen beitragen kann. Denn eine Erneuerung der Waldorfpädagogik ist dringendst vonnöten!!! 

Es ist ganz klar, dass WaldorfgegnerInnen daran nichts liegt (das würde für sie auch wenig Sinn machen). Es kann aber nicht darum gehen, sie möglichst abzuwehren, zu denunzieren, zu verklagen oder sonstwelchen Unfug – das bestärkt vielmehr jeden auch ohnehin berechtigten Einwand gegen die Waldorfschulen. Vielmehr werden die, wenn auch oft einseitigen oder überzogenen, Kritiken von der faktischen Versteinerung weiter Teile der Waldorfpädagogik doch erst hervorgerufen! Rüdiger Iwan bemerkte in seiner Pionierarbeit „Die neue Waldorfschule – Ein Erfolgsmodell wird renoviert“:      

„Wir bräuchten uns vielleicht gar nicht (…) gegen die in regelmäßigen Intervallen erfolgenden (auffällig stereotypen) Angriffe von außen zu verteidigen, hätten wir selbst den Kampf an der inneren Front aufgenommen…“ (S. 249)
  
 Denn: 
 
„Waldorf hat das 20. Jahrhundert weitgehend dazu genutzt, um darin nicht anzukommen. Und das 21. hat bereits begonnen!“ (S. 7) 
 

Die „innere Front“ hat zum einen Schauplatz die großenteils veralteten Methoden (die durch Jahresarbeiten, Praktika, Theater oder Kunstprojekte keinesfalls aufgehoben werden! Vgl. das Buch von Iwan oder hier im Blog Vollgas mit Handbremse 5).  

Vor allem geht es darum, die beträchtlich spreizende Schere zwischen hohem Anspruch der FWSen („Erziehung zur Freiheit“, „individuelle Förderung“, „Gleichwertigkeit von künstlerischen, praktischen und kognitiven Fächern“ etc.) und ihrer oft kreativen, sicher meist irgendwie schönen, aber auch oft langweiligen, weit hinter diesen Utopien herhinkenden Praxis. 

Rüdiger Iwan: Die neue Waldorfschule

Rüdiger Iwan: "Die neue Waldorfschule"

Ein anderer Schauplatz dieser Front ist freilich die Auseinandersetzung um die sogenannt „spirituellen“ Grundlagen der Waldorfpädagogik: Die Waldorfschulen müssen endlich die kruden Untiefen der Anthroposophie ausleuchten – so Steiners autoritäre, antidemokratische, kulturchauvinistische Töne und wo diese die „Grundlegung“ waldorfpädagogischer Methoden berühren (vgl. z.B. Die „Atlantis-Debatte„) – und sich hier klar und eindeutig distanzieren. 

Eine solche Neuausrichtung der Waldorfpädagogik hat zwei Alternativen:

1. Die kruden Untiefen der Anthroposophie als Grundlagen zu bejahen. Dann laufen (zurecht) Eltern, SchülerInnen und viele nichtanthroposophische LehrerInnen in Scharen weg. 

2. Auf dem jetzigen Stand hockenzubleiben (und dabei natürlich weiter zu betonen, mensch sei dabei trotzdem gar nicht verschlossen gegenüber Kritik). Dann gibt es sicher weiter anthroposophische wie nichtanthroposophische Familien, die an FWSen in pädagogischer Hinsicht glücklich sind, GegnerInnen, die das um jeden Preis bestreiten, und es gibt weiter Menschen, die entsetzt wegrennen. Außerdem würde mensch dann vielleicht über kurz oder lang von vielen anderen Privatschulen an Innovation und Beliebtheit überholt (Konkurrenz für Waldorf). Interessen und Bedürfnisse würden also nur bei Teilgruppen gewahrt und befriedigt. 

Welchen plausiblen Sinn würde das machen? Es wäre doch mehr als nützlich für jeden wieso auch immer an der Waldorfpädagogik interessierten, wenn veraltete, defiziente Formen und Methoden durch neue ersetzt würden. Wieso geschieht es nicht? Wo bleibt der Kampf an der „Innenfront“? Mit Fritz Beckmannshagen: „Wie kann es weitergehen? Was können wir tun, um dieses bigotte und verholzte System wieder menschlicher zu machen?“ (Beckmannshagen: Rudolf Steiner und die Waldorfschulen, Sievers-Verlag, Wuppertal, 1984, S. 83) Ich glaube, es gibt vier wesentliche methodische Baustellen: 

  • Die Ausbildung der LehrerInnen: Anthroposophische Dogmen müssen qualifizierten Lehrgängen weichen, die neben waldorfeigenen Anforderungen auch erziehungswissenschaftlich auf aktuellem Stand sind (Pionierprojekte versucht die Alanus-Hochschule)
  • Die „Selbstverwaltung“: Hier muss klarer kommuniziert, kooperiert, vor allem aber demokratisiert werden, SchülerInnen brauchen mehr Mitspracherecht, Verhältnisse und Verantwortlichkeiten („Individualisierung der Verantwortung“) müssen besser geklärt sein!(siehe Beckmannshagen, a.a.O., S.83ff.; Iwan, a.a.O., S. 105-119)
  • Die Unterrichtspraxis: Umschichtung des starren LehrerInnen-SchülerInnen-Verhältnisses und Überwindung des ewigen Frontalunterrichts („Lehrer können mehr als dozieren, Schüler viel mehr als Nachahmen“, vgl. Iwan a.a.O.)
  • Lehrplan und Methode: Beziehungen von Themen sollten vor der methodischen Einengung durch Fächergrenzen stehen, was den klassischen Stundenplan erschütterte, Interessen, Fähigkeiten und (Berufs-)wünsche der SchülerInnen sollten viel, viel mehr im Mittelpunkt stehen („Portfolio“) 

Diese Problemfelder sind, in den letzten Jahren verstärkt, immer wieder aufgezeigt worden. Kleine „Beiboote“ der FWSen setzen auch zu neuen Kursen die Segel (diese Bild gebraucht Rüdiger Iwan für die Feststellung, dass sich im „Mutterschiff“ des Bunds der Freien Waldorfschulen und seiner 200 Zellen „wieder einmal (…) nachhaltig nichts bewegen ließ“, weshalb sich das „Netzwerk Innovative Prohjekte“ gründete, a.a.O., S. 239f.). Es wäre hilfreich, wenn sich weitere „Beiboote“ in den nächsten Jahren zu neuen Ufern aufmachen würden, oder gar auch das „Mutterschiff“ sich etwas mehr in Bewegung setzen könnte. Es hat Treibstoff und Mannschaft genug, allerdings scheinen auch noch die neuesten Navigationstechniken als „ahrimanisch“ und unpädagogisch zu gelten.

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Die Atlantis-Debatte. Anthroposophische Mythen in der Waldorfschule? Von „nicht vergehender“ Vergangenheit

41 Kommentare Add your own

  • 1. Andreas Lichte  |  6. August 2009 um 3:51 pm

    Hallo Ansgar,

    wie dir bekannt ist, kenne ich viele hochrangige Funktionäre des „Bundes der Freien Waldorfschulen“ bzw. der Anthroposophie sehr gut, telefoniere auch schon mal mit Dornach …

    Alle sind hardcore-Anthroposophen, verstecken es nur mal besser, mal schlechter.

    Rüdiger Iwan kenne ich noch nicht. Ich halte ihn für völlig bedeutungslos: Er wird sich nie gegen Dr. Detlef Hardorp, Prof. Dr. phil. Dirk Randoll, Lorenzo Ravagli und Konsorten durchsetzen können.

    Du könntest aber trotzdem mal in Erfahrung bringen, wo er steht:

    Wieder nur ein Anthroposoph, der das Fähnlein der Reform schwingt?

    Finde es heraus.

    Antworten
  • 2. Ansgar Martins  |  6. August 2009 um 8:16 pm

    Andreas,

    Hast du meinen Artikel gelesen? Oder wie üblich nur überflogen und verurteilt? Ich hab hier von methodischer INNEN-Front gesprochen, ausnahmsweise nicht von anthroposophischen Dogmen.

    Sicher ist Iwan Anthroposoph. Und? Ich spreche hier von konkreten Methoden. Hast du die Methoden, die Iwan beschreibt, präsent, kennst du sein Buch, hast du vor es zu lesen? Hier ist konkrete Kritik am konkreten Gegenstand gefragt, der Rest nur pauschal und unangebracht.

    Kritisier doch lieber Iwans Vorstellungen für die Erneuerung der Praxis denn seine Zugrhörigkeit zu „den Anthroposophen“. Von denen spreche ich nämlich, und du hast mir nach mehr als einem Jahr Kontakt immernoch keinen schlüssigen Beweis erbringen können, dass die in der jetzigen Waldorfschule derart durchsetzt von der wortwörtlichen Vermittlung anthroposophischer Glaubensinhalte ist, wie du immer behauptest. Wie also soll sie es sein, wenn das LehrerInnenmodell abgeschafft wäre und Schülis den Unterrichtsinhalt bestimmten?

    Informier dich doch bitte über die Methoden, bevor du sie wegen einer Urheberschaft verurteilst. Du musst ja das Buch nicht lesen.

    Randoll war nebenbei sogar für eine Abschaffung der separaten WaldorflehrerInnenausbildung zur Verbesserung der Unterrichtsqualität, Ravagli sicher nicht, Iwan hält es für schwachsinnig, durch Dozieren LehrerInnen auszubilden, deren Aufgabe es sein soll, nicht zu dozieren. Wo ist die Gemeinsamkeit? Es geht in diesem Artikel – wie schon dreimal gesagt – nicht darum, ob die drei nebenbei noch an Christus, die Zahnfee oder Wesensglieder glauben , sondern eben die konkrete Vorstellung von spezifischen Elementen des Waldorfschulalltags und nur diesen Elementen.

    In einem Punkt gebe ich dir nach wie vor voll und ganz Recht: Iwan wird sich kaum gegen den großen Strom stellen können. Hättest du meinen Artikel gelesen, wäre dir auch aufgefallen, dass das mein Schlussabsatz ist, und zwar (oh Wunder) aufbauend auf einem Zitat aus Iwans Buch, in dem er genau das schreibt. Ist sogar rot markiert. =)

    Sorry für die inflationäre Verwendung des Worts „Methode“ 😀

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  • 3. Andreas Lichte  |  6. August 2009 um 9:54 pm

    Hallo Ansgar,

    halt mein Freund, wer wird denn gleich …:

    Deinen Artikel habe ich gelesen, natürlich.

    Einen Auszug aus Iwans Buch auch. Rat mal, wer mir den – ganz begeistert – schickte? Felix Hau.

    Warum soll ich eine Detaildiskussion zu Methoden führen, wenn ich die übergeordneten Ziele der anthroposophischen Protagonisten ablehne?

    Und die anthroposophischen Protagonisten treten alle geschlossen auf, z.B. zur Präsentation der „Stuttgarter Erklärung“ in Berlin, wo ich sie erlebte, auch mit ihnen sprach, nach der Pressekonferenz. Meinst du ernsthaft, es gäbe keine gemeinsame anthroposophische Generallinie für die Waldorfschulen?

    Erklär mir da mal, wie du eine sinnvolle Trennung von Praxis und Anthroposophie vornehmen willst … Iwan, der Praktische, und nicht, Iwan der Schreckliche.

    Antworten
    • 4. Ansgar Martins  |  7. August 2009 um 10:30 am

      > Warum soll ich eine Detaildiskussion zu Methoden führen,
      > wenn ich die übergeordneten Ziele der
      > anthroposophischen Protagonisten ablehne?

      Dann lass es, aber lass es auch, und spamm nicht hier die Kommentarfunktion zu, wo eine solche Diskussion geführt werden soll.

      Das es WaldorflehrerInnen einfach um ihr LehrerInnendasein gehen könnte, nicht darum, unschuldige Kinderseelen zu „indoktrinieren“ scheint dir auch nie in den Sinn gekommen zu sein.

      > Erklär mir da mal, wie du eine sinnvolle Trennung von
      > Praxis und Anthroposophie vornehmen willst …
      > Iwan, der Praktische, und nicht, Iwan der Schreckliche.

      Zu trennen sind sie sicher nicht, deshalb die Metapher von zwei „Fronten“ in derselben Debatte. Da die eine dich nicht interessiert, versuchst du sie offenbar durch die andere wegzuerklären.

    • 5. Andreas Lichte  |  7. August 2009 um 10:56 am

      Hallo Ansgar,

      du schreibst: „Das es WaldorflehrerInnen einfach um ihr LehrerInnendasein gehen könnte …“

      Doch ist mir in den Sinn gekommen. Es geht ums schiere Überleben:

      http://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-vorsicht-steiner/

      „Waldorfschule: Vorsicht Steiner

      (…)

      Ruhrbarone: Die Waldorflehrer sind also schlechter qualifiziert als Lehrer an öffentlichen Schulen?

      Lichte: Lehrer, die an öffentlichen Schulen unterrichten dürfen, könnten jederzeit an einer Waldorfschule arbeiten. Umgekehrt gilt dies nicht: Die Ausbildung an den anthroposophischen Waldorfseminaren wird nicht für den öffentlichen Schuldienst anerkannt. Deswegen sind Waldorflehrer auch vielfach völlig unkritisch: Wer sich in der Waldorfschule unbeliebt macht, dadurch seinen Arbeitsplatz verliert, steht vor dem Nichts, hat keine berufliche Alternative.

      (…)“

    • 6. Ansgar Martins  |  7. August 2009 um 11:40 am

      Zur Qualifikation: Deswegen ja an der Alanushochschule der Erwerb einer Doppelqualifikation, um beim Thema zu bleiben. =)

      Die zweite Hypothese halte ich für teils zutreffend, aber der größte Teil an WaldorflehrerInnen, mit denen ich über ihre Motivation gesprochen habe, war, dass mensch das öffentliche Schulsystem zu unpersönlich, normiert und verkrustet hielten und was anderes machen wollten. Das waren dann aber auch (fast) alle welche, die ein Lehramtsstudium absolviert hatten und eben nur keine Lust auf Unterricht an Regelschulen. Und was ist daran verwerflich? Dass du es nicht in Betracht ziehst?

    • 7. Gertrud Kiefer-Volkert  |  11. Februar 2010 um 11:38 am

      Die Detaildiskussion zu Methoden ist schon interessant, weil die Inhalte im Prinzip unabhängig von den Methoden sind.
      Die Einkleidungen für die einzelnen Lernschritte lassen sich durchaus formal betrachten.
      Bei den Einkleidungen, bei denen es nun um Inhalte geht, wird´s mir auch öfter „anders“.
      Doch sehen Sie sich mal sogenannt funktionierenden Unterricht an, es ist schon erstaunlich, welche Ergebnisse erzielt werden.
      Man muss genau hinschauen: Mich persönlich hat z.B. der intensiv bearbeitete musisch-rhythmische Teil des Waldorfunterrichts fasziniert, wenn ich auch viele Inhalte ablehne, die darüber den Schülern beigebracht werden.
      Nicht umsonst reagieren Menschen oft mit Rührung (bzw. schroffer Ablehnung), wenn sie
      zum ersten Mal mit Waldorfpädagogik konfrontiert werden.
      Sieht man sich etwa die Produkte des OTANES-VERLAGES an, in dem dem Eurythmie, Sprachgestaltung, Musik(therapie), Heilpädagogik, Klassenspiele usw. erscheinen, so lässt sich einerseits ersehen, wie sorgsam die einzelnen Lernschritte operationalisiert sind, wieviel praktische Intelligenz doch darin auch enthalten ist, und dann denke ich: da ist einiges zu holen!
      Vieles dient natürlich der Beschäftigung der Kinder. Doch auch die ist wichtig.
      Andererseits fällt mir die palindromitische Namensgebung auf.

  • 8. Andreas Lichte  |  6. August 2009 um 10:01 pm

    Hallo Ansgar,

    du schreibst: „Die Ausbildung der LehrerInnen: Anthroposophische Dogmen müssen qualifizierten Lehrgängen weichen, die neben waldorfeigenen Anforderungen auch erziehungswissenschaftlich auf aktuellem Stand sind (Pionierprojekte versucht die Alanus-Hochschule)“

    „Alanus-Hochschule“, na da schau ich doch mal gleich, wer da unterrichtet. Und:

    Wiedersehensfreude!

    http://www.novo-magazin.de/82/novo8216.htm

    „Die Welt in meinen Füßen

    Wie seriös sind die Waldorfschulen?

    Ein kritischer Blick auf ihre Quellen. Von Andreas Lichte.

    Ein letztes Mal quietscht die Kreide über die Tafel. Der Lehrer steht bewundernd vor seiner vollendeten Unendlichkeitskonstruktion. Den Kreidestaub aus seiner Aura und seinem modischen Jackett klopfend, holt er nun zur Offenbarung letzter Wahrheiten aus: „Sie sehen, der Mensch besitzt die Fähigkeit zur Erkenntnis des Unendlichen, des Göttlichen…“ Das Fach: Mathematik, genauer: „darstellende Geometrie“.

    Im Fach „Himmelskunde“ hantiert ein anderer Lehrer mit einer Antiquität: einer „Armillarsphäre“. Das ist ein Modell des geozentrischen Weltbildes, in dem die Erde Mittelpunkt des Universums ist. Er will den Schülern den Himmel auf „natürliche Weise“ nahe bringen, „so wie der Mensch ihn erlebt“. Warum? Der Lehrer erläutert es mit einem Schiller-Zitat: „Es knüpft dein Zenit und Nadir dich an die Achse der Welt …“, „das bringt eine moralische Dimension“. Leider lösen Moral und Schiller bei den Schülern nur Erstaunen aus, deshalb erklärt er dasselbe noch einmal, diesmal zum Anfassen: „Das Zentrum der Welt ist in meinen Füßen, das Zentrum der Welt ist in meiner Haarspitze. Sie sind immer das Zentrum … ein erbauender Gedanke! Der Mensch, sein Ich, steht im Zentrum der Welt: Ich bin Gott …“

    Kommt die Botschaft bei den Schülern an? Die Schüler sind angehende Lehrer im „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“. Eifrig machen sie sich ihre Notizen, denn sie wissen, was sie eben gelernt haben, soll an zukünftige Schülergenerationen weitergegeben werden. Das ist Pflicht. In der Wahrheit gibt es keine Kür, und die Wahrheit ist in Rudolf Steiner, ist seine Anthroposophie.

    (…)“

    Antworten
    • 9. Ansgar Martins  |  7. August 2009 um 10:34 am

      > Eifrig machen sie sich ihre Notizen, denn sie wissen,
      > was sie eben gelernt haben, soll an zukünftige
      > Schülergenerationen weitergegeben werden. Das
      > ist Pflicht. In der Wahrheit gibt es keine Kür, und die
      > Wahrheit ist in Rudolf Steiner, ist seine Anthroposophie.

      Belege??? Wer hat denn gesagt, es soll an künftige SchülerInnengenerationen weitergegeben? Alles wieder soooo subtil vermittelt mensch, mensch… Keiner sagt was, aber alle sind genauestens instruiert.

    • 10. Andreas Lichte  |  7. August 2009 um 10:51 am

      Hallo Ansgar,

      du schreibst: „Belege??? Wer hat denn gesagt, es soll an künftige SchülerInnengenerationen weitergegeben?“

      Es ist selbstverständlich, dass man das, was man in der Ausbildung zum Waldorflehrer lernt, später auch anwenden soll.

      Dein Problem liegt darin, dass du nicht selber recherchierst: Dazu habe ich dich mehrfach aufgefordert. Zuletzt bei der Frau Dr., die Atlantis Klasse findet – hast du sie kontaktiert?

      Wenn du selber herausfändest, was läuft, würdest du ganz anders reagieren …

    • 11. Ansgar Martins  |  7. August 2009 um 11:42 am

      Aber nein, zwar bemühe ich mich seit 2 Jahren an allen Ecken und Enden darum, mich in dieser Hinsicht umfassend zu informieren, aber irgendwie entgeht mir das, wie mysteriös. Und wer sagt dir, dass ich nicht selber recherchiere und mit Leuten rede. Naja, egal, jedem seinen Narzissmus.

    • 12. Cardinal  |  7. August 2009 um 10:51 am

      ^^
      Ganz abgesehen davon, dass in dem Selbstzitat nichts über die Alanushochschule steht.

      …Und erst recht nichts über die pädagogischen Neuerungen bei Alanus im Unterschied zu Lichtes biographischem Hänger, dem Waldorflehrerinstitut Berlin.

    • 13. Ansgar Martins  |  7. August 2009 um 11:48 am

      Das auch, ja. Aber daran hat Andreas doch auch erklärterweise gar kein Interesse (Kommentar 3), bitte das zu berücksichtigen. 😉

  • 14. Cardinal  |  7. August 2009 um 10:57 am

    Gute Ideen für die Oberstufe an Waldorfschulen hat auch Erhard Fucke ( Grundlinien einer Pädagogik des Jugendalters ).

    Antworten
  • 15. Andreas Lichte  |  7. August 2009 um 12:23 pm

    @ Ansgar und Cardinal

    Cardinal schreibt: „Ganz abgesehen davon, dass in dem Selbstzitat nichts über die Alanushochschule steht …Und erst recht nichts über die pädagogischen Neuerungen bei Alanus im Unterschied zu Lichtes biographischem Hänger, dem Waldorflehrerinstitut Berlin.“

    und Ansgar bestätigt: „Das auch, ja. Aber daran hat Andreas doch auch erklärterweise gar kein Interesse …“

    Leute, Leute … in meinem Kommentar steht „Wiedersehensfreude“ … es ist derselbe Dozent, der im „Seminar für Waldorfpädagogik Berlin“ Anthroposophie lehrte, der jetzt in der Alanus-Hochschule „pädagogische Neuerungen“ einführt.

    Super Reformen sind das, nicht wahr Ansgar. Hast du ja auch selber recherchiert, wie seriös die Alanus-Hochschule ist.

    .

    Und Cardinal: wenn du meinst, mich hier persönlich – „biographischer Hänger“ – angreifen zu müssen, dann mach das bitte mit deinem Real-Namen.

    Antworten
    • 16. Ansgar Martins  |  8. August 2009 um 12:48 am

      Hallo,

      Dem Wort „Wiedersehensfreude“ hattest du keine Erklärung beigefügt, im anschließenden Text steht nur das übliche über WaldorflehrerInnenausbildung, da war kein Dozent erwähnt. Zwei Zeilen mit Namensnennung wären besser gewesen als das Zitat!

      > Super Reformen sind das, nicht wahr Ansgar. Hast
      > du ja auch selber recherchiert, wie seriös die Alanus-
      > Hochschule ist.

      Der Dozent ist der Beweis. Hast du ja auch selbst recherchiert, wie unseriös die Alanushochschule ist, und keineswegs pauschal beim Schlagwort „Waldorflehrerausbildung“ schon direkt assoziiert und direkt bei einem Namen (nebenbei: welchem?) als einwandfrei bestätigt angesehen.

      Also nochmal:

      1. Die Neuerung war nebenbei, das eben WaldorflehrerInnenausbildung und staatlich-universitäre Qualifikation zusammengelegt werden, und das ist ein großer Schritt. Wie ja auch aus dem hervorgeht, was du oben über die Qualifikationen geschrieben hast.

      2. Die DozentInnen sind dementsprechend keineswegs zwingend oder ausschließlich AnthroposophInnen, sondern oft einfach Leute (oben in anderen Zusammenhängen auch schon gesagt), die anders über Bildung denken.

      Etwa Jochen Krautz, vgl. dessen Text „Bildung als Anpassung“ http://forum-kritische-paedagogik.de/start/e107_files/downloads/krautz_-_bildung_als_anpassung_satz.pdf

      Und 3. findest du da praktischerweise ganz exklusiv auch mal was handfestes, um kritisch über die Portfoliomethode zu diskutieren.

    • 17. Cardinal  |  8. August 2009 um 4:17 pm

      Wenn du und Ansgar darauf steht, euch unter euren richtigen Namen abzubatschen und von euren Gegnern angeschwärzt zu werden, macht das. Meine Meinung tut hier mehr zur Sache als mein Name.

  • 18. Helga  |  9. August 2009 um 2:33 pm

    Scheint so als ob sich das hier grad ein bisschen beruhigt. Ich find den Artikel gut. Vor allem das mit den unterschiedlichen Erfahrungen. Wie teuer ist der Zander nochmal?

    Antworten
    • 19. Ansgar Martins  |  9. August 2009 um 3:14 pm

      Danke, tut zur Abwechslung auch mal ganz gut.^^ Zander ist gut, aber teuer, ich glaube, über 200 Euro. Teile von seinem Buch stehn bei Google-Books (schau mal oben bei den Links).

    • 20. Gertrud Kiefer-Volkert  |  14. Januar 2010 um 9:37 am

      Zanders Buch ist neu aufgelegt in einer billigeren Aufmachung.
      Außerdem gibt es Bibliotheken.

  • […] (und diese Divergenz von Anspruch und Wirklichkeit ist die uralte Tragik der Waldorfschulen!!! vgl. Versteinerung und Innovation; Vollgas mit Handbremse I). Gerade die Praxisfelder kamen auch wieder durch den intimen Austausch […]

    Antworten
    • 22. Gertrud Kiefer-Volkert  |  14. Januar 2010 um 10:09 am

      Kein Wunder auch, gilt doch bei Steiner seine insgeheime Liebesdefinition: „Liebe ist das Ergebnis der im Ich wiedergeborenen Weisheit“ (steht glaube ich in der Geheimwissenschaft). Dieser als zentraler Inhalt aufgefasste unantastbare Satz, in weihevoller Bedeutsamkeit ausgesprochen von einer , die sich als spirituelle Leiterin eines anthroposophischen Arbeitskreises versteht, ist das Allerbekloppteste, was mir in dieser Welt begegnet ist – diese Szene wird mir ewig im Gedächtnis bleiben.

  • 23. Andreas Lichte  |  5. Oktober 2009 um 4:16 pm

    Hallo Ansgar,

    hier zur „Innenfront“ der Waldorfschulen, von einer Insiderin:

    „Wie gut sind Waldorfschulen?

    Eine Antwort einer Mutter aus dem Ruhrgebiet auf die gleichnamige TV-Dokumentation des SWR“

    http://www.ruhrbarone.de/wie-gut-sind-waldorfschulen/

    Antworten
    • 24. Ansgar  |  5. Oktober 2009 um 7:43 pm

      Und dazu sehr schön:

      http://zooey.wordpress.com/2009/10/05/powerovercriticism/

      Zum Artikel selbst: Ja, das sind die „klassischen Symptome“ der ( in ihren Fällen zurecht) enttäuschten Abgänger. Aber nach meiner Einschätzung nur zu einem kleinen Teil die im obigen Artikel gemeinten signifikanten Riesenprobleme an der „Innenfront“ der FWSen allgemein.

    • 25. Andreas Lichte  |  5. Oktober 2009 um 10:04 pm

      Zu „zooey“ habe ich dich per e-mail informiert. Bevor du jemandem zu einer Verschwörungstheorie applaudierst, hättest du vielleicht weitere Informationen bei mir oder „Ruhrbarone“ erfragen können …

    • 26. Ansgar  |  6. Oktober 2009 um 8:39 pm

      Ja, aber du scheinst meine Antworten wie üblich nicht gelesen zu haben. Ich habe nicht der „Verschwörungstheorie“ zugestimmt, sondern der Kritik an den „Verschwörungstheorien“ vieler WaldorfkritikerInnen:

      These people may believe their own experiences of the waldorf movement are universal, and that the advice they give others is well-founded.
      The rest of us should, however, question whether certain attitudes are representative of waldorf criticism at all. Maybe it would be sounder if people were advised to have trust in their own judgement and not in the fears of others. Someone said to me privately that this manner of monopolizing criticism cripples the effectiveness of critique by silencing its diversity.

  • 27. Andreas Lichte  |  6. Oktober 2009 um 10:05 pm

    Ansgar,

    du solltest mal die dauernden Wiederholungen lassen: Ich lese deine mails, sehr aufmerksam, mehrmals. Und ich erinnere mich an sie. Ob das immer ein Vorteil für dich ist?

    Zu „Zooey“: für welche Veröffentlichungen von Waldorf-Eltern und Schülern hat sie eigentlich gesorgt? Sie schreibt doch nur über sich selbst. Kann es sein, dass du „Zooey“ nur zitierst, weil sie die „Waldorfkritik“ relativiert?

    Nun zur Echtheit des Berichts der Mutter bei: http://www.ruhrbarone.de/wie-gut-sind-waldorfschulen/

    Erst einmal ist es klar, dass ich keinen gefakten Bericht bei den Ruhrbaronen einreiche. Das kann ich mir gar nicht erlauben.

    Und dann gibt es noch etwas, dass du und „Zooey“ einfach übersehen habt. Die headline des Bericht lautet:

    „Wie gut sind Waldorfschulen?

    Eine Antwort einer Mutter aus dem Ruhrgebiet auf die gleichnamige TV-Dokumentation des SWR.“

    Dietrich Krauß, Autor der SWR TV-Dokumentation kennt den Bericht natürlich, weiss von wem er ist. Bei dem Titel und link zu seiner Doku wohl anzunehmen, oder?

    Antworten
    • 28. Ansgar  |  7. Oktober 2009 um 7:59 pm

      Kann es sein, dass du „Zooey“ nur zitierst, weil sie die „Waldorfkritik“ relativiert?

      Definiere Kritik. Ich finde Kritik an Waldorf richtig, aber sie sollte in vielen Fällen etwas professioneller, fundierter und weniger subjektiv sein – was vielmehr allgemein gilt und nicht zwingend alles für diesen Artikel.

      Nun zur Echtheit des Berichts der Mutter bei: http://www.ruhrbarone.de/wie-gut-sind-waldorfschulen/

      Erst einmal ist es klar, dass ich keinen gefakten Bericht bei den Ruhrbaronen einreiche. Das kann ich mir gar nicht erlauben.

      Erstmal habe ich nie behauptet, dass ich den Bericht für gefälscht halte, sondern dir per Mail mehrfach das Gegenteil betont (du hast den Austausch beendet) und auch hier geschrieben, warum ich den zooey-Artikel gut finde.

      Und dann gibt es noch etwas, dass du und „Zooey“ einfach übersehen habt. Die headline des Bericht lautet:

      „Wie gut sind Waldorfschulen?

      Eine Antwort einer Mutter aus dem Ruhrgebiet auf die gleichnamige TV-Dokumentation des SWR.“

      Nein, ich habe die Angewohnheit, Überschriften zu lesen und kenne den Beitrag von Krauß selbstverstänlich.

  • 29. zooey  |  7. Oktober 2009 um 10:48 pm

    Kann ich selber antworten:

    Ich habe für keine Veröffentlichungen von andere Eltern oder Schüler gesorgt! Was ich geschrieben habe, ist meine Geschichte und meine Ansichten–nicht die Geschichten oder Ansichten anderen Leute.

    Ich glaube andere Leute kann genau das tun, was ich getan habe.

    Relativiert? Ja, vielleicht, kann sein. Weil ich nicht mit dir einig bin, dass alle Anthroposophen dumme faschisten sind? Jedenfalls, ich war 9 jahre in waldorf–ich habe seitdem waldorf sehr stark kritisiert. Aber ich kann dein Bild von waldorf und Anthroposophen vollständig teilen–das ist aber nichts merkwürdiges.

    Und nein, ich habe die Headline nicht übersehen.

    -z

    Antworten
    • 30. zooey  |  11. November 2009 um 3:28 pm

      Having another bout with someone over on my blog, I went back to this thread — only to notice that a „nicht“ is lacking in comment 26 (supposed to be: „Aber ich kann dein Bild von waldorf und Anthroposophen NICHT vollständig teilen–das ist aber nichts merkwürdiges.“).

      I’d better be extremely clear about what I mean, I suppose…

  • 31. Andreas Lichte  |  8. Oktober 2009 um 4:31 pm

    Zooey,

    hast du „deine Geschichte“ so aufgeschrieben, dass ein Aussenstehender etwas damit anfangen kann? Ich wüsste nicht, was ich den „Ruhrbaronen“ als „deine Geschichte“ zur Veröffentlichung anbieten könnte.

    Falls ich etwas übersehen haben sollte, gib mir bitte den link an.

    Grundsätzlich macht es Null Sinn, dass jeder von der Waldorfschule Geschädigte einen eigenen blog aufmacht, um „seine Geschichte“ zu erzählen. Kein Mensch findet im uferlosen world wide web ein blog, dass nicht eingeführt ist. Die Ruhrbarone sind im wikio-blog-ranking die Nummer Eins in der Kategorie „Deutschland“. Das habe ich der Mutter vor der Veröffentlichung gesagt:

    „Wenn Sie wollen, dass Ihre Geschichte bekannt wird, dann ist das der richtige Ort.“

    Dieser Ort: http://www.ruhrbarone.de/wie-gut-sind-waldorfschulen/

    Antworten
    • 32. zooey  |  11. Oktober 2009 um 10:32 am

      The sole important question is: why did you advice this mother to remain anonymous? What is behind your apparent need to scare people off from making their own voices hear, under their own names, be it on ruhrbarone or elsewhere?

      Of course she could use ruhrbarone, but that’s beside the point here.

      What do you mean by „deine Geschichte“? Meine Geschichte isn’t yours to offer to anyone.

      And by the way—einige Menschen finden im uferlosen world wide web mein blog 😉 Evidently, some find Ansgar’s blog too!

      -z

  • 33. zooey  |  12. Oktober 2009 um 3:24 pm

    Andreas: „hast du „deine Geschichte“ so aufgeschrieben, dass ein Aussenstehender etwas damit anfangen kann? Ich wüsste nicht, was ich den „Ruhrbaronen“ als „deine Geschichte“ zur Veröffentlichung anbieten könnte.“

    Nach einem längeren email austausch mit Andreas, habe ich eingesehen dass ich einiges noch einmal feststellen muss:

    Ich schreibe für meinen lesern. Was ich schreibe, ist nicht geignet, anderen (z b, dir, Andreas) etwas zu geben damit sie „anfangen“ können. Dass du offensichtlich! eben auf dem Idee gekommen bist, andere Leuten meine geschichte (falls du sie finden konnest) anzubieten… macht mich wutend! Du presentierst *hier* diesen idee, als wäre ich damit schon einverstanden. Ich habe vorher davon nichts gewusst.

    -z

    Antworten
    • 34. Andreas Lichte  |  15. Oktober 2009 um 7:00 am

      @ zooey

      du verstehst nicht: mir ging es darum, endgültig zu klären, dass du nichts zu sagen hast, weder über Steiner, noch über dich:

      es gibt sie gar nicht, „zooey’s Gechichte“.

      Hier hat im Gegensatz zu dir jemand was zu sagen, lies das erst mal, versteh das erst mal:

      http://www.ruhrbarone.de/wie-gut-sind-waldorfschulen/

  • 35. zooey  |  15. Oktober 2009 um 8:09 pm

    Yes, I have understood that that’s what you happen to think. It is quite apparent, believe me. I don’t usually force people to read what I write, so you don’t really have to.

    I have read that article, and I do understand it. I am not stupid, after all.

    It didn’t tell me anything about waldorf that I didn’t already know. I have already said I have nothing against it. If you think it’s totally magnificent–well, good for you.

    -z

    Antworten
  • 36. i have nothing to say « zooey  |  15. Oktober 2009 um 8:43 pm

    […] Anyway, I wrote a reply (awaiting moderation) on Ansgar’s blog. […]

    Antworten
  • 37. fake debate « zooey  |  24. November 2009 um 1:48 pm

    […] discussion also continued on Waldorfblog (comment 22 and following). I’m sort of enjoying the “accusation” (?) against […]

    Antworten
  • 38. Gertrud Kiefer-Volkert  |  28. Dezember 2009 um 4:29 pm

    Der Artikel weist auf einige wesentliche Punkte hin. Sehr löblich finde ich die offensive Vorgehensweise mit und um Waldorfthemen, deren Grundlagen immer noch nicht alle offengelegt sind:
    Meinen Sie mit anthroposophischen Dogmen vielleicht die Naturauffassungen Rudolf Steiners, die Manfred Krüger in seinem Buch „Tugendlehre und Erkenntnisregeln – Verzauberung und Erlösung der Elementarwesen“ (erschienen im Verlag am Goetheanum, 1987)? Im Werbetext heisst es: „Der Autor beschreibt Rudolf Steiners Versuch einer Tugendlehre in Bezug auf die Wesensreiche der vier Naturelementarwesen (Gnomen, Undinen, Sylphen, Salamander) und zeigt ihre Voraussetzung im vierstufigen Erkenntnisweg der Anthroposophie.“
    Wie und wodurch glauben Sie, lässt sich solch ein als zentral angesehener Inhalt ersetzen? Wessen Zustimmung erwarten Sie dabei?
    Mit dem durch dieses Buch aufgezeigten Rahmen ist man sicherlich schon im Kindergartenbereich (Waldorferzieher/in) konfrontiert, ein Bereich, der noch viel zu wenig beleuchtet ist.
    In der Kleinkindzeit werden die Grundlagen gelegt. Hier muss angefangen werden mit den Reformen.

    Antworten
  • […] für eine methodische (nicht theologische) Umorientierung des gesamten Bildungssektors bemühen (Versteinerung und Innovation, Der Schatten einer Seifenblase, Schule für […]

    Antworten
  • […] mit einem Bachelor-Studiengang (“normaler”) Pädagogik verbindet (Versteinerung und Innovation) – hier liegt die einzige Möglichkeit, die WaldorflehrerInnenausbildung von einer Dominanz […]

    Antworten
  • 41. Heike  |  10. März 2010 um 11:15 am

    Auch wenn es schon etwas her ist: Jetzt bin ich ja neugierig – Wer ist denn der Dozent, mit dem Andreas so schlechte Erfahrungen gemacht hat und der jetzt auch bei Alanus unterrichtet?

    Antworten

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Hallo allerseits,
Ich bin Ansgar Martins, geb. 1991 und war bis Juni 2010 Schüler an der FWS Mainz. Inzwischen studiere ich Religionsphilosophie, Soziologie und Geschichte in Frankfurt a. M. Dieser Blog ( dessen "Leitbild" ganz oben rechts ) ist mein persönliches Projekt, um die oft einseitigen und selbstgerechten Pro- und Contra-Positionen in der Debatte um die Waldorfpädagogik und Anthroposophie kritisch zu kommentieren. Ich hoffe, das gelingt, und freue mich über Rückmeldungen jeder Art!

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Jeder Artikel kann kommentiert werden. Da ich aber bei Internetdiskussionen zu diesem Thema schon einiges an widerlichen Unterstellungen und Beleidigungen von pro- wie antianthroposophischen Seite gelesen habe, werden die Kommentare aber vor ihrer Veröffentlichung geprüft und ich behalte mir vor, sie ggf. zu kürzen oder nicht freizuschalten. Ich will damit niemanden "zensieren", sondern versuchen, eine faire und möglichst sachliche Diskussionskultur zu schaffen.

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Da ich dieses Risiko gerade bei den bekannten Verstiegenheiten anthroposophischer Websites nicht eingehen will, distanziere ich, Ansgar Martins, mich hiermit vorsorglich von ausnahmslos allen Gestaltungen und Inhalten sämtlicher fremder Internetseiten, auch wenn von meiner Seite ein Link auf besagte Internetseite(n) gesetzt wurde.

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